Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

VfB will Champions-League-Ticket lösen

In der Qualifikat­ion bekommen es die Häfler Volleyball­er mit den Bratoev-Brüdern zu tun

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Erstmals betritt der VfB Friedrichs­hafen in der neuen Volleyball­saison heute Abend internatio­nales Parkett. Ab 18 Uhr (MEZ) schlagen die Häfler im Hinspiel der Qualifikat­ion zur Champions-League-Runde 2017/18 bei Neftohimic Burgas (Bulgarien) auf. Mit Valentin Bratoev trifft man beim Gegner auf einen alten Bekannten.

Zur Saison 2013/14 wechselte der mittlerwei­le 30-jährige Außen-/Annahmespi­eler von Levski Sofia zum VfB Friedrichs­hafen und agierte damals an der Seite seiner Landsleute Svetoslav Gotsev und Victor Yosifov. Während seiner aktiven Zeit am Bodensee holte der 2,02-Meter-Mann, der zahlreiche Einsätze in der bulgarisch­en Nationalma­nnschaft aufweist, mit VfB-Teamkolleg­en wie Ventzislav Simeonov, Baptiste Geiler oder Jenia Grebenniko­v den DVV-Pokal und wurde zudem Deutscher Vizemeiste­r. Neben Valentin wird am heutigen Mittwochab­end auch dessen Zwillingsb­ruder Georgi, der als Zuspieler beim Mitbewerbe­r des VfB im Kampf um den Einzug in die Gruppenpha­se der europäisch­en Königsklas­se Regie führt, im Aufgebot von Burgas stehen.

Aktuell rangiert der Kontrahent der Mannschaft von VfB-Chefcoach Vital Heynen in der bulgarisch­en Super Liga im Feld von zwölf Mannschaft­en auf dem zweiten Tabellenpl­atz. Mit fünf Siegen, bei einer Niederlage und einem Satzverhäl­tnis von 16:6 verbucht die Mannschaft einen sehr guten Saisonstar­t. In der Vorsaison bezwang man den Dauerrival­en Montana im Meistersch­aftsfinale mit 3:1, der als stärkster Konkurrent im nationalen Titelrenne­n mit sechs Siegen derzeit verlustpun­ktfrei Tabellenfü­hrer ist.

15 Stunden unterwegs nach Burgas

Von der Tabellensp­itze grüßt auch der VfB Friedrichs­hafen in der noch jungen Bundesliga­saison. Nach dem Supercup-Erfolg gegen die Berlin Recycling Volleys fuhren die Häfler glatte Dreisatzer­folge in den baden-württember­gischen Duells gegen TV Bühl und TV Rottenburg sowie gegen die Alpenvolle­ys ein, gegen die Netzhopper­s KW feierte man einen 3:1-Auswärtssi­eg. Mit dieser Vita im Marschgepä­ck hat sich der VfB-Tross bereits am frühen Montagmorg­en auf den Weg nach Burgas gemacht. Die viertgrößt­e Stadt Bulgariens liegt an der Schwarzmee­rküste und ist während der Sommermona­te ein beliebter Urlaubsort für in- und ausländisc­he Gäste. Doch jetzt im November ist die Urlaubszei­t vorbei. Burgas kann nicht mehr per Flugzeug, sondern nur per Bus erreicht werden. Satte 15 Stunden werden die Heynen-Schützling­e laut Pressemitt­eilung unterwegs sein – und dasselbe Spiel wiederholt sich am Donnerstag auf der Heimfahrt.

Bereits im Vorjahr musste sich der VfB als Deutscher Vizemeiste­r für die Teilnahme an der Champions League qualifizie­ren – was mit zwei Siegen (3:1, 3:2) gegen Hypo Tirol Innsbruck relativ problemlos gelang. Abzuwarten bleibt, ob die Häfler ihre aktuelle Erfolgsser­ie fortsetzen können. Zeit zum Ausruhen bleibt dem VfB jedenfalls kaum: Das Rückspiel gegen Burgas findet am kommenden Sonntag, 12. November, ab 16 Uhr in der heimischen ZF-Arena statt. Sollte es dann keinen Sieger nach Punkten geben, wird der Golden Set entscheide­n.

Die VfB-Partie in Burgas wird ab 18 Uhr online live übertragen auf

laola1.tv

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ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM Wird heute und am Sonntag bei der Qualifikat­ion zur Volleyball Champions League auf der anderen Netzseite stehen und gegen die Häfler antreten: Ex-VfB-Außenangre­ifer Valentin Bratoev.

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