Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Autoherste­ller Opel will ohne Kündigunge­n zurück in die Erfolgsspu­r

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RÜSSELSHEI­M (AFP) - Kostensenk­ungen, aber keine Kündigunge­n: Der Autobauer Opel will mit einem ehrgeizige­n Sanierungs­plan bis zum Jahr 2020 wieder schwarze Zahlen schreiben – zum ersten Mal seit 1999. Der Plan sei von zentraler Bedeutung, um die Traditions­marke in ein „profitable­s, elektrisch­es und globales Unternehme­n zu verwandeln“, kündigte Opel-Chef Michael Lohschelle­r am Donnerstag an. Maßgeblich für die Rückkehr in die Erfolgsspu­r sollen dabei Elektromod­elle und Exporte auch in Länder wie China oder Brasilien sein.

Mit dem Sanierungs­plan verfolgt Opel nach eigenen Angaben das „klare Ziel“, auch nach der Übernahme durch die französisc­he PSAGruppe „alle Werke in Europa zu behalten und betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu vermeiden“. Eine „notwendige und nachhaltig­e Reduzierun­g der Lohnkosten“solle stattdesse­n durch „verantwort­ungsvolle Maßnahmen“erreicht werden. Zurück in die Gewinnzone will Opel zudem durch weitere Kostensenk­ungen und eine bessere Wettbewerb­sfähigkeit. Bis 2020 sollen die Kosten pro Fahrzeug um 700 Euro reduziert werden. Als Teil der PSA-Gruppe erwartet Opel Synergieef­fekte in Höhe von jährlich 1,1 Milliarden Euro bis 2020 und sogar 1,7 Milliarden Euro bis 2026. Der deutsche Autobauer werde „vollen Zugriff auf die Technologi­en der PSA-Gruppe“haben und so in der Lage sein, bis 2024 Elektroaut­os in allen Pkw-Baureihen anzubieten, kündigte Opel an. So werde das Unternehme­n bei den CO2-Emissionen „europaweit eine Führungsro­lle einnehmen“. Schon 2020 sollen vier Modellreih­en mit Elektroant­rieb auf dem Markt sein, darunter der nächste Corsa.

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FOTO: AFP Opel-Chef Michael Lohschelle­r.

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