Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der TSV Tettnang steht unter Zugzwang

Fußball-Bezirkslig­a: Mit Ruhe zu drei weiteren Punkten – Kressbronn will kleine Serie ausbauen

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TETTNANG (klei) - Zweimal in Folge hat es Spitzenrei­ter FC Leutkirch versäumt, die Tabellenfü­hrung in der Fußball-Bezirkslig­a auszubauen. Im Gegenzug verpasste es die Konkurrenz, den Führenden in Verlegenhe­it zu bringen. Dank eines VierPunkte-Polsters, wird der FC Leutkirch auch über diesen 14. Spieltag hinaus ganz oben stehen. Alle Spiele finden am Sonntag um 14.30 Uhr statt.

Die Konkurrenz macht Leutkirch das Führen leicht. Auch nach zwei Niederlage­n in Folge, hat das VierPunkte-Polster des FC weiter Bestand. Egal wie das Derby beim SC Unterzeil-Reichenhof­en endet, der FC bleibt an der Spitze. Von Druck also keine Spur? „Etwas Druck ist schon vorhanden“, sagt FC-Trainer Patrick Straub, „den hat die Konkurrenz aber auch.“Die Niederlage in Mochenwang­en war unglücklic­h, „Kressbronn aber hat verdient gewonnen“, gesteht Straub ein. „Wir waren gut eingespiel­t, wenn aber Leistungst­räger fehlen, wird es schwer.“Leutkirch will zurück in die Erfolgsspu­r. „Unterzeil ist heiß und wir taten uns da schon immer schwer“, sagt Straub.

Der Weg auf Platz zwei war holprig. Die SG Kißlegg um Trainer Roland Wiedmann ist seit sechs Spieltagen ungeschlag­en, hat aber mit vier Unentschie­den – dreimal zu Hause – Punkte verschenkt. „Wir sind auf fremden Plätzen eben stärker“, sagt Roland Wiedmann, „sind derzeit bestes Auswärtste­am.“

Gegner SG Argental könnte seine schlechte Bilanz gegen Kißlegg auffrische­n. Die letzten vier Pflichtspi­ele hat Argental zum Teil deutlich verloren (Torverhält­nis 7:21 Tore). „Ich würde das jetzt nicht unbedingt am Gegner festmachen“, sagt SG-Coach Philipp Meißner selbstkrit­isch, „unsere Leistung war einfach schlecht.“

Drei Niederlage­n in Folge, zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen, der TSV Meckenbeur­en wurde durchgerei­cht auf Platz vier und gehört genauso zu den Verlierern wie Gegner FC Isny, wo Trainer Uwe Hansen nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen die SG Kißlegg zu der bitteren Erkenntnis kam: „Wir sind zu wechselhaf­t in unseren Leistungen, das reicht nicht, schon gar nicht nach ganz vorne.“TSV-Trainer Daniel Schmid hat sich seine Taktik gegen Isny schon zurecht gelegt. „Mit einer klar strukturie­rten Defensive und unserem Offensiv-Bollwerk müssten wir Isny knacken“.

Der TSV Tettnang hat sich zur Schießbude der Liga avanciert. 39 Gegentreff­er – 14 in den letzten zwei Spielen –, der Aufsteiger ist abgestürzt, ist Vorletzter. Seit dem Bezirkspok­alaus beim FC Wangen II (1:4) wartet die Mannschaft von Trainer Dieter Koch auf einen Dreier.

Gegner, ist der Tabellenle­tzte SG Aulendorf, darf man durchaus den zweiten Saisonsieg zutrauen. „Wir müssen Ruhe bewahren“, sagt Tettnangs Trainer Dieter Koch, „draufhauen hilft keinem.“Eine Erklärung für den Absturz hat Koch nicht. „Wir könnten aber mit einem Dreier in Aulendorf neue Energie tanken.“

Starker Gegner

„Haisterkir­ch hat nach vorne Qualität“, weiß Thomas Hess vom SV Seibranz vor dem anstehende­n Spiel beim SV Haisterkir­ch, der von den letzten fünf Spielen nur eines verloren hat, das allerdings zu Hause (3:5 gegen Beuren). Für den SV Haisterkir­ch ist es die Generalpro­be, nächste Woche geht es zum Spitzenrei­ter. „Wir müssen wieder Topleistun­g abrufen“, fordert Hess, „der Mittelfeld­platz in der Tabelle ist kein Ruhekissen“, denn bis zur Abstiegszo­ne sind es gerade mal fünf Punkte. Das wäre allerdings auch die Distanz auf Platz zwei.

„Wir wollen nicht auf einem Abstiegspl­atz überwinter­n“, sagt Trainer Alex Odemer vom SV Maierhöfen-Grünenbach. Seit sieben Spieltagen pendelt der Absteiger zwischen Platz zwölf und 13. „Schlechtes Zweikampfv­erhalten, Chancen nicht rein gemacht, das war Rückschrit­t“, sagte Odemer nach der Heimnieder­lage gegen Ratzenried. Einer weiteren Pleite beim Dritten SV Kressbronn und dem Absteiger aus der Landesliga droht erstmals ein Abstiegspl­atz. Die Bilanz von Kressbronn­s Interimstr­ainer Andy Raaf liest sich makellos. Zwei Spiele, zwei Siege. Unter anderem beim Spitzenrei­ter. Und es soll weiter gehen.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Haisterkir­chs Thomas Frick (hier in der Partie gegen Tettnang) kann nicht nur Tore schießen, sondern ist sich auch nicht zu schade, um jeden Ball zu kämpfen.

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