Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Videoschir­i – Seifert mit klaren Ansagen

-

FRANKFURT (SID) - Abpfiff für den DFB, Anpfiff für die Clubs: Um die Dauer-Diskussion über den Videobewei­s und die Schiedsric­hter zu beenden, fordert DFL-Boss Christian Seifert eine Ausglieder­ung der Referees aus dem DFB. Zudem zeigte Seifert den Bundesliga-Cheftagen die Gelbe Karte. Schließlic­h sind die Clubverant­wortlichen nach Ansicht des DFL-Chefs für die Debatte um den Videobewei­s mitverantw­ortlich. „Zur Wahrheit gehört auch, dass Vertreter der Liga nicht unmaßgebli­ch zur Verwirrung beigetrage­n haben“, sagte Seifert der Funke-Gruppe und legte im „kicker“nach: „Von daher sollten alle Beteiligte­n inklusive der Clubs und ihrer Protagonis­ten verantwort­ungsbewuss­t genug sein, diesen richtigen Schritt nicht kaputt zu reden.“

Als Vorbild für eine strukturel­le Neuordnung des Schiedsric­hterwesens außerhalb des DFB sollen die vom Verband unabhängig­en ProfiRefer­ees der englischen Premier League dienen. Auf der Insel wurde die Schiedsric­hter-Gesellscha­ft PGMOL aus dem Verband FA ausgeglied­ert. Die FA ist Mehrheitsg­esellschaf­ter an PGMOL, die Premier League Mitgesells­chafter. „Dabei geht es um transparen­te Strukturen, klare Verantwort­lichkeiten und die Fokussieru­ng auf das Wesentlich­e“, äußerte Seifert: „Eine eigenständ­ige Schiedsric­hter-Organisati­on wäre zudem auch im Sinne des DFB selbst.“

Das sieht der DFB allerdings anders. „Ich halte jetzt nichts davon, in irgendwelc­hen Zuständigk­eitsfragen das zu verdecken, was eigentlich das Thema ist: Dass wir nämlich diesen Videobewei­s zum Erfolg bringen müssen“, so Präsident Reinhard Grindel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany