Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Mit Rattengift am Baum gehängt
FRIEDRICHSHAFEN (ehk) - Die Autorin Monika Scherbarth hat ihren dritten Krimi geschrieben. Ihr neuer Roman heißt „Narr am Baum“und spielt während der Fasnet in Friedrichshafen. Zwischen Gumpigem Dunschtig und Faschingsdienstag werden drei Leichen gefunden.
Der Roman erscheint in der Reihe „Häfler Mordgeschichten“. Wie in den vorangegangenen zwei Bänden ermittelt auch in diesem Roman Kommissar Otto Eisele. Er untersucht in seinem neuen Fall drei Leichenfunde und fahndet nach einem Vermissten. „Wenn ich anfange zu schreiben, weiß ich nicht, wer der Mörder ist“, sagt die Autorin, die auch beim dritten Buch wieder viel Spaß am Schreiben hatte.
Am Gumpigen Dunschtig wird am Narrenbaum auf dem Rathausplatz eine erhängte Leiche aufgefunden, die das Häs der Buchhornhexen trägt. Das Opfer ist aber, bevor es am Strang endete, schon an Rattengift gestorben. Kurz danach findet Eisele eine verkohlte Leiche, deren Identifizierung ihm einige Schwierigkeiten bereiten wird. Ein dritter Leichenfund rollt schließlich noch einen älteren Mordfall auf.
Dazu kommt noch, dass die 16jährige Tochter seiner Chefin eine Vermisstenmeldung aufgibt, da ein Freund ihrer Schulkollegin verschwunden ist. Erschwerend für den Kommissar ist dabei noch, dass seine Chefin zu Beginn der Ermittlungen nicht da ist und sein wichtigster Kollege im Krankenhaus liegt. „Die Figurenkonstellation bleibt gleich und die einzelnen Figuren bleiben dem Leser vertraut“, sagt die Autorin über die Hauptpersonen.
Insgesamt ist Scherbarths dritter Krimi ein kurzweiliges Werk, dem der Spagat zwischen Krimi und humorvoller Unterhaltung gelingt. Viele Sätze des Buches sind auf schwäbisch, das dürfte Leser aus der Region ja nicht abschrecken. Das Buch führt die Krimireihe um den Häfler Kommisar Eisele damit gelungen weiter.
Der Roman hat 252 Seiten und erscheint in der Edition Seegras als Book on Demand für 11,95 Euro.