Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ruhig bleiben und wieder intelligent spielen
Volleyball: VfB-Außenangreifer erwartet am Sonntag um 16 Uhr einen hartnäckigen Gegner
FRIEDRICHSHAFEN - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen benötigen gegen das bulgarische Team Burgas zwei Sätze, um die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Hört sich nach dem 3:1-Sieg auswärts einfacher an, als es ist. VfB-Außenangreifer David Sossenheimer erwartet am Sonntag (ZF-Arena, 16 Uhr) eine schwere Partie.
Die gewonnenen Sätze im Hinspiel sahen deutlich aus, waren es aber nicht. So zumindest ist die Meinung des Außenangreifers. „Wir sind gegen Ende des Satzes davongezogen. Vorher spielten wir auf Augenhöhe“, sagt der 21-Jährige. Neftohimic 2010 Burgas machte gegen Ende der Sätze sehr viele Fehler. Sossenheimer glaubt, dass das Rückspiel in der ZFArena knapper ausgehen wird. „Wir benötigen zwei Sätze, aber wir wollen gewinnen. Der Druck liegt nun bei uns.“Betrachtet man die Statistik des Hinspiels so sticht einem die Fehlerquote im Angriff und im Aufschlag ins Auge. Der VfB schlug in vier Sätzen 100 Mal auf, machte fünf Asse und zwölf Fehler (drei Fehler pro Satz sind ein guter Wert). Burgas schlug 85 Mal auf, machte 18 Fehler bei vier Assen. Noch unterschiedlicher sind die Werte im Angriff. Der VfB schlug sieben Bälle ins Aus, Burgas 13. Angriff- und Aufschlagfehler sind direkte Punkte für den Gegner.
Mannschaft kann mehr
„Das ist das Spiel, das ich liebe, aber es funktioniert nicht immer“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. Seine Mannschaft habe einen enormen Druck aufgebaut und den Gegner im Hinspiel zu den Fehlern gezwungen. „Es war schon ganz gut, was wir gezeigt haben, aber wir können noch besser spielen“, betonte er.
Am Sonntag erwartet er eine bulgarische Mnanschaft, die locker in die entscheidende Partie gehen wird. Der Druck liegt beim VfB, aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht. „Klar haben wir den Druck des Gewinnen müssens, aber wir sind mental stabil. Wir können damit gut umgehen“, meint der Cheftrainer. Gut umgehen heißt in allen Elementen überzeugen. Im Aufschlag und über die Mitte kann sich der VfB noch steigern. Auch bei der Annahme ist noch Luft nach oben. Die Spieler haben in Burgas nicht alles gezeigt.
Trotzdem ist Vital Heynen für die Partie am Sonntag zuversichtlich. Seine Mannschaft habe den Gegner in Bulgarien dominiert. „Wir waren besser, auch wenn wir erst gegen Ende der Sätze eins, zwei und vier davongezogen sind“, betont Heynen. Seine Spieler hätten mehr Qualität als im vergangenen Jahr. „Sie haben alle einen großen Schritt nach vorne gemacht, sind spielfreudig und treten sehr selbstbewusst auf“, meint Heynen. Da kann doch nichts schiefgehen, oder? „Abwarten und Tee trinken“, sagt der Belgier und grinst.