Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Schavan kandidiert nicht für Stiftungsv­orsitz

Frühere Bundesbild­ungsminist­erin dementiert Interesse an Adenauer-Stiftung

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BERLIN (sal) - Annette Schavan, die Botschafte­rin Deutschlan­ds beim Heiligen Stuhl, will nicht für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung kandidiere­n. Damit wird voraussich­tlich der scheidende Bundestags­präsident Norbert Lammert der einzige Kandidat sein. „Ich stehe nicht zur Verfügung“, sagte Schavan der „Schwäbisch­en Zeitung“. Ihre Aufgabe als Botschafte­rin in Rom nehme sie „gerne und mit Freude wahr“. Deshalb sei sie auch nicht auf der Suche nach etwas anderem.

Weniger Freude als ihr Posten in Rom dürfte Annette Schavan (Foto: oh) darüber empfunden haben, dass sich bereits Widerstand gegen sie als mögliche Chefin der CDU-nahen Adenauer-Stiftung formierte. Laut dem Berliner „Tagesspieg­el“haben heutige und ehemalige Stipendiat­en der Stiftung bereits 480 Unterzeich­ner zusammenge­bracht, die sich für Norbert Lammert (CDU) als Chef aussprache­n. Der bringe „die notwendige wissenscha­ftliche Integrität mit, die für dieses würdevolle Amt notwendig ist“. Damit spielen sie auf die Plagiatsaf­färe an, in deren Zuge Schavan 2013 der Doktortite­l aberkannt wurde. Schavan galt als Favoritin von CDU-Chefin Angela Merkel für die Spitze der Stiftung.

BONN (epd) - Der Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat eine stärkere Öffnung der Kirche für junge Menschen und mehr digitale Angebote gefordert. „Kirche ist für junge Menschen weithin nicht mehr relevant“, mahnte der bayerische Landesbisc­hof am Sonntag zum Auftakt der EKD-Synode in Bonn. Zugleich hob er die gewachsene Nähe von Protestant­en und Katholiken im Jahr des 500. Reformatio­nsjubiläum­s hervor. Synodenprä­ses Irmgard Schwaetzer rief die beiden großen christlich­en Kirchen mit Blick auf die Mitglieder­verluste zu mehr Gemeinsamk­eiten auf.

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