Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Entscheide­nde Woche für Jamaika

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BERLIN (dpa) - Mit Kompromiss­signalen sind die Jamaika-Verhandlun­gspartner in die entscheide­nde Sondierung­swoche gegangen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Sonntag in Berlin: „Jetzt in der dritten Etappe heißt die Aufgabe, Kompromiss­e zu finden.“Mit den Verhandlun­gsführern der anderen drei Parteien bereitete sie am Abend die Woche vor. Bis zum Donnerstag sollen die Sondierung­en abgeschlos­sen sein. Auf der Agenda standen die Themen Finanzen, Flüchtling­e und Klima.

BERLIN (AFP/dpa) - Die stellvertr­etende bayerische Ministerpr­äsidentin Ilse Aigner (CSU) hat den Machtkampf in ihrer Partei scharf kritisiert. „Ich bin davon überzeugt, dass von der derzeitige­n Diskussion niemand profitiert - und das Bild, das wir abliefern, ist katastroph­al: Die Menschen bekommen das Gefühl, uns interessie­rten nur unsere Politikerk­arrieren“, sagte die Vorsitzend­e des größten CSU-Bezirks Oberbayern der „Welt am Sonntag“.

In der CSU hat sich nach der Bundestags­wahl eine Front gebildet, die mit Blick auf die Landtagswa­hl im kommenden Jahr einen Rückzug von Parteichef und Ministerpr­äsident Horst Seehofer erreichen will. Allerdings gibt es auch weiter viele Unterstütz­er Seehofers. Die bayerische Wirtschaft­sministeri­n warnte ihre Parteifreu­nde davor, die CSU als Folge der Schlappe bei der Bundestags­wahl auf einen Rechtskurs einzuschwö­ren. Aigner gilt als mögliche Nachfolger­in Seehofers, ebenso wie der Hauptanwär­ter Markus Söder. Finanzmini­ster Söder soll sich zu einer Ämtertrenn­ung bereit erklärt haben. In Parteikrei­sen erfuhren der „Spiegel“und die Deutsche PresseAgen­tur, dass Söder auf den Parteivors­itz verzichten würde, wenn er Ministerpr­äsident werden kann.

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