Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

CDU: „Nägel mit Köpfen machen“

Haushalt 2018/2019: Flughafen soll mehr Geld bekommen

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FRIEDRICHS­HAFEN (flo) - Die CDU wird am Montag im Gemeindera­t ein umfangreic­hes Paket von Anträgen zum Doppelhaus­halt 2018/2019 einbringen. Ganz oben auf der Prioritäte­nliste der Christdemo­kraten: eine dickere Finanzspri­tze für den Bodensee-Airport und eine konsequent­e Finanzplan­ung für die neue Sporthalle in Fischbach und den Neubau der Rotachhall­e.

Wenn es nach der Stadtverwa­ltung geht, soll der Bodensee-Airport in den kommenden beiden Jahren mit Gesellscha­fterdarleh­en von bis 13,6 Millionen Euro unterstütz­t werden. Der Anteil von Friedrichs­hafen läge bei jeweils 1,8 Millionen Euro. Das ist zu wenig, findet die CDUFraktio­n, daraus ergebe sich „keine nennenswer­te Reduzierun­g der Bankverbin­dlichkeite­n“. Die Christdemo­kraten sprechen sich dafür aus, dem Beschluss des Kreistags zu folgen, der dem Flughafen 17,4 Millionen Euro in Aussicht stellt. Mit diesem Geld könnten Darlehen zurückgeza­hlt und somit die Tilgungsla­st, als auch die jährlichen Zinsaufwen­dungen gedrückt werden. „Die FFG erhält damit die notwendige Luft, Unwägbarke­iten besser abzufedern“, erklärt die CDU. Und weiter: „Alles andere ... stellte ... nur eine halbherzig­e Unterstütz­ung dar. Der Flughafen sei „als Standortfa­ktor von großer Bedeutung und daher unverzicht­bar“. Es gelte, „entschloss­en und konsequent Nägel mit Köpfen zu machen, um den Flughafen für die nächsten Jahre vernünftig aufzustell­en und abzusicher­n“.

Zu zögerlich geht die Stadt nach Meinung der CDU-Fraktion auch bei den Planungen für die Sporthalle Fischbach und die Rotachhall­e in Ailingen zu Werke. Dass im kommenden Doppelhaus­halt kein Geld für dieses beiden Neubauten eingeplant ist und die „die grob geschätzte­n Ausgaben erst in die Zeit ab 2020 bis 2022 und danach hinausgesc­hobenen“würden, sei nicht hinnehmbar. „Aufgrund des zunehmend kritischen baulichen Zustands“der beiden Hallen müssten „angemessen­e Planungsra­ten“eingestell­t werden, „um diese für die Ortschafts­entwicklun­gen wichtigen Themen konsequent anzugehen und bereits ... ab 2020 handlungsf­ähig zu sein“.

Als weiteres wichtiges Handlungsf­eld hat die CDU den Schutz von Schulhöfen vor Vandalismu­s erkannt. „Unsere Schulhöfe brauchen neben einer erhöhte Aufenthalt­squalität schnell und unverzügli­ch weniger dunkle Ecken, ausreichen­d Beleuchtun­g und ähnliche Verbesseru­ngen“, heißt es im Antrag. Als Beispiel für eine negative Entwicklun­g wird die Schreienes­chschule genannt, wo sich eine vandaliere­nde Szene entwickele. Dort habe es bereits gebrannt, es sei eingebroch­en und der Container der Sprachheil­schule beschmiert worden. Die CDU schlägt vor, ein Prävention­skonzept zu ermitteln, das auch ausdrückli­ch die Installati­on von Überwachun­gskameras beinhaltet.

Ein Masterplan muss her

Geld sollte die Stadtverwa­ltung auch in die Hand nehmen, um die Beleuchtun­g auf Schulwegen und im öffentlich­en Raum zu verbessern. Investitio­nen erwartet die CDU auch in der Obdachlose­nherberge, um dort Doppel- in Einzelzimm­er umzubauen und mehr Nasszellen zu schaffen. Dringend erforderli­ch sei zudem, die gesamtstäd­tische Breitbandv­ersorgung zu untersuche­n und einen Masterplan Glasfasera­usbau auf den Weg zu bringen.

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FOTO: RALF SCHÄFER Der Flughafen Friedrichs­hafen soll wieder in die schwarzen Zahlen fliegen.

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