Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Von Tschaikowski bis Star Wars
Jugend- und Musikkapelle verzaubern Publikum in Ettenkirch – Ehrungen für acht langjährige Musiker
ETTENKIRCH - Von Johann Strauß über Peter Tschaikowski bis hin zur Filmmusik von Harry Potter und Star Wars: Die Jugendkapelle unter der Leitung ihrer Dirigentin Carina Wielath und die Musikkapelle unter der Leitung von Christian Hepp begeistern am Samstagabend mit ihrem Adventskonzert ihr Publikum in der Ludwig-Ross-Halle.
Für Carina Wielath und ihre Jugendkapelle war es der letzte Auftritt in dieser Formation. Ab Januar wird die Kapelle in die bestehende Jugendmusik der Vereine Meckenbeuren, Brochenzell und Kehlen integriert. Für Carina, die sechs Jahre lang die Kapelle leitete, war der Abend noch einmal eine besondere Herausforderung, was auch gleich beim schwung- und temperamentvollen
Auftaktstück „Centenary Celebration“von Satoshi Yagisawa zu hören war. Nach einem Ausflug in die Welt der Zauberer und der dunklen Mächte von Harry Potter schloss der offizielle Teil der Jugendkapelle mit dem Stück „Sir Duke“
von Stevie Wonder, einer Hommage an Duke Ellington. Besonders beeindruckend war, dass die Kapelle zu diesem Stück ihr eigenes Arrangement kreiert hatte, bei dem die Register einzeln zum Einsatz kamen. Mit der Zugabe „All I Want Is Christmas
With You“von Mariah Carey verabschiedete sich die Juka mit viel Applaus durch das Publikum.
Mit „Trepak“aus der Ballettsuite „Der Nussknacker“von Peter Tschaikowski eröffnete Dirigent Christian Hepp mit seiner Kapelle den zweiten Teil des Abends. Beschwingt ging es weiter mit dem Konzertwalzer „Rosen aus dem Süden“von Johann Strauß. Romantisch mit „The House of Spring“von Alfred Reed wurde nach einer Pause die zweite Runde eingeläutet. Einen Ausflug in ferne Galaxien unternahm anschließend die Kapelle mit der Filmmusik vom Komponisten John Williams zur Star-Wars-Saga.
Das nächste Stück, das beim Publikum wohl den wirkungsvollsten Eindruck hinterließ, war die „South Rampart Street Parade“, ein Stück, das für die Big Band von Bob Crospy geschrieben wurde und von der Jazzmusik in der historischen Straße von New Orleans handelt. Charakteristisch ist dabei der Wechsel zwischen Orchester- und Soloparts. Letztere wurden von Bianca Bernhard an der Flöte, Simon Bernhard an der Klarinette und Philip Stotz an der Trompete übernommen. Mit rhythmischen Klängen und melancholischen Melodien aus dem „Mährischen Tanz“von Frantisek Manas endete zwar der offizielle Teil des diesjährigen Konzertes, doch die Kapelle ließ sich nur zu gerne zu Zugaben überreden.
260 Jahre im Verein
Der stellvertretende Präsident des Blasmusikverbandes Bodenseekreis, Manfred Ehrle, durfte acht Ettenkircher Musiker für ihre langjährige Treue auszeichnen. Diese sind: Tobias Dingler, Andreas Brendle und Achim Bauer für 20 Jahre. 30 Jahre dabei sind Franz Bernhard und Wolfgang Rieger. Für 40 Jahre wurde Norbert Bernhard geehrt. Und ein halbes Jahrhundert sind Gottfried Graf und Walter Neuschel beim Verein.