Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Mein TV-Tipp
Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
Weihnachten macht es dem Fernsehzuschauer leicht. Nie ist die Spielfilm-Auswahl so opulent wie an den Tagen zwischen Geschenke-Auspacken und Großelternbesuch. Beispiel am ersten Weihnachtsabend: Wir haben die Wahl zwischen „Titanic“(Sat.1), „Vom Winde verweht“(Arte) und den „Minions“(RTL), entscheiden uns aber für VOX und „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“. Weihnachten geht es schließlich nicht darum, Neues zu entdecken, sondern sich über schön verpacktes Altbewährtes neu zu freuen.
Montag, Vox, 20.15 Uhr Tatort – Der wüste Gobi
Weiter geht’s am 2. Weihnachtstag im gleichen Stil. Nein, nicht mit „Honig im Kopf“(Sat.1) – Til Schweiger kommt an Weihnachten nicht in meine Glotze. Sondern „Tatort“. Ja, das kann man jede Woche in der ARD haben, und dank der Dritten wird praktisch jeden Abend irgendwo in dieser Republik gemordet und ermittelt. Aber am 2. Weihnachtstag sind die Weimarer Ermittler Dorn und Lessing (Nora Tschirner, Christian Ulmen) wieder dran, und die haben wir noch nicht über. Die gibt es alle Jahre wieder – aber eben nur einmal.
Dienstag, ARD, 20.15 Uhr
James Bond 007: Im Geheimdienst ihrer Majestät
Während Sat.1 von Til Schweiger nicht lassen kann, und gleich noch einen draufsetzt („Kokowääh 2“), wechseln wir zum ZDF und schauen, wie James Bond in Gestalt von George Lazenby den Fiesling Blofeld jagt. Über Sean-Connery-Nachfolger Lazenby ist viel gelästert worden. Als Unterhaltung sind die Bond-Filme aber eine sichere Bank.
Dienstag, ZDF, 23.20 Uhr Die Puppenspieler
Und noch einmal opulentes (Nach-) Weihnachts-Kino für zu Hause: Die ARD hat sich des Historien-Dramas „Die Puppenspieler“von Tanja Kinkel angenommen und vermarktet das als TV-Highlight für die Zeit zwischen den Jahren. Es geht um raffgierige Kaufleute und intrigante Kleriker, um Hexen, Kardinäle, Macht und natürlich große Gefühle. Weil’s ein Zweiteiler ist, ist die Unterhaltung gleich an zwei Abenden sichergestellt.
Mittwoch, ARD, 20.15 Uhr und Freitag, ARD, 20.15 Uhr