Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Feuerwehr Lindau findet die neuen Fahrradständer gut
LINDAU (dik) - Die Lindauer Feuerwehr hält die umstrittenen neuen Fahrradständer am Marktplatz Lindau für gut. Denn sie erschweren das Zuparken der Feuerwehranfahrtzone. Das berichtet Lindaus Pressesprecher Jürgen Widmer auf Anfrage. Stadtrat Matthias Kaiser (BL) ärgert sich über die Kritik einzelner Stadträte.
Laut Widmer haben Mitarbeiter der Garten- und Tiefbaubetriebe sich die neuen Fahrradständer vor dem Haus zum Baumgarten mit Vertretern der Feuerwehr vor Ort genau angeschaut. Ergebnis sei, dass die Radständer keineswegs störend seien. Vielmehr empfinde die Feuerwehr die Anlage als gut, weil diese ein Parken auf der gegenüberliegenden Seite unmöglich mache. Dort aber hätten bisher regelmäßig Autos die Feuerwehranfahrtszone zugeparkt.
Matthias Kaiser, der Mobilitätsbeauftragte des Stadtrats, erinnert Stadtratskollegen daran, dass der Stadtrat gerade erst einstimmig das Ziel beschlossen hatte, als Fahrradstadt den Anteil des Radverkehrs in Lindau um fünf Prozentpunkte anzuheben, um das Prädikat „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“zu erhalten. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Unverständlich sei es deshalb, dass kurz darauf „zwei Stadträte der CSU-Splittergruppen JA und BU sowie ein ausschließlich autofahrender SPD-Stadtrat die rasche Umsetzung dessen“kritisierten. Wie berichtet, hatten sich Uwe Birk, Oliver Eschbaumer und Sebastian Krühn gegen die Radständer ausgesprochen.
Kaiser dagegen hält die neue Anlage am Marktplatz für nötig, den dort habe es bisher viel zu wenig Fahrradabstellplätze gegeben. „Durch die Neuordnung und die Anschaffung neuer besser anzudienender Fahrradständer finden nun mehr als doppelt so viel Fahrräder Platz wie bisher.“Das mache das Radfahren attraktiver.
Kaiser weist außerdem auf einen erwünschten Nebeneffekt der neuen Anlage hin: „Außerdem dient die verjüngte Fahrbahnbreite der Verkehrsberuhigung im verkehrsberuhigten Bereich.“Denn Autofahrer würden angehalten, langsamer zu fahren. Auch Kaiser weist auf die positive Wirkung für die Feuerwehr hin: Die Anlage rage weiter in die Fahrbahn als bisher, was „das bisher unheilvolle Parken in der gegenüberliegenden Feuerwehranfahrtszone für ignorante Autofahrer unmöglich“mache.