Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Patientinnen loben das Brustzentrum Friedrichshafen
Bundesweite externe Qualitätssicherung stellt „Brustzentrum Bodensee“in Friedrichshafen gutes Zeugnis aus
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Rückmeldungen von 9442 Patientinnen, die in einem der 116 zertifizierten Brustzentren in Deutschland therapiert wurden, sind in den ersten Halbjahresbericht 2017 des Westdeutschen Brust-Centrums (WBC) eingeflossen. Das berichtet der Medizin-Campus-Bodensee in einem Schreiben.
Unter diesen Patientinnen waren auch knapp 90, die im Brustzentrum Bodensee, in dem seit der ersten Stunde vor mehr als zehn Jahren, das Klinikum Konstanz und das Klinikum Friedrichshafen kooperieren, behandelt wurden. Das WBC betrachtet in seinen Berichten die beiden Standorte am See getrennt, deshalb beziehen sich diese Angaben auf das Brustzentrum im Klinikum Friedrichshafen, das von Chefarzt Dr. Hans-Walter Vollert geleitet wird.
Persönliche Betreuung
In vielen Qualitätsindikatoren liegt der „Brustzentrum Bodensee“Standort am Klinikum Friedrichshafen über den bundesweiten Durchschnittswerten. Besonders wurden vom WBC die Planung der Chemotherapie, die Indikationsstellung zur brusterhaltenden Therapie, die Fallbesprechungen in der Tumorkonferenz sowie die Teilnahme an klinischen Studien eingeschätzt. Bei den 23 vom WBC erhobenen Qualitätskriterien gehört das Brustzentrum in Friedrichshafen deutschlandweit zu den besten Kliniken, liegt weit über dem Durchschnitt und erreicht in vielen Kriterien annähernd 100 Prozent.
Aber auch die Patientinnen und ein männlicher Patient stellten ihrem Brustzentrum ein gutes Zeugnis aus: 60 Prozent der Patientinnen sendeten ihren Fragebogen zurück – auch dies sei ein gutes Ergebnis, schreibt der MCB. Die Patientinnen beantworteten Fragen zum Thema Kommunikation, Information über die Erkrankung, Termine, Therapien oder Selbsthilfegruppen. Und ausnahmslos alle Patientinnen würden sich auch zukünftig wieder im Brustzentrum Bodensee behandeln lassen.
„Wir lassen uns regelmäßig mit anderen Organzentren und Kliniken messen und vergleichen, weil auch das der Sicherheit in unserer Patientenversorgung dient“, unterstreicht Klinikums-Geschäftsführer Johannes Weindel, der diese Form der externen Qualitätskontrolle schätzt. „Jede Patientin unseres Brustzentrums wird von mir oder meinem Oberarzt persönlich betreut“, so Chefarzt Vollert. Er weiß aus Erfahrung: „Wir können es nicht jedem recht machen, aber wir wollen jedem Patienten gerecht werden.“Das Brustkrebs-Netzwerk geht weit über das interdisziplinäre und multiprofessionelle Team im Klinikum, zu dem auch die „Breast care nurse“und die „Onko-Schwester“(speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen der Krankenpflege) aber auch Physiotherapeuten gehören, hinaus. So hat es mit der Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“einen verlässlichen Partner an seiner Seite, heißt es in dem Bericht abschließend.