Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

TSV Herrsching freut sich über drei Punkte in Rottenburg

Volleyball-Bundesliga: Lüneburg will den VfB Friedrichs­hafen am Samstag fordern

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FRIEDRICHS­HAFEN (sy) - Die Berlin Volleys sind seit Samstagabe­nd erster Verfolger des VfB Friedrichs­hafen in der Volleyball-Bundesliga: Dank des 3:1 bei den Bergischen Volleys rückten die Hauptstädt­er auf den zweiten Platz hinter den Häflern vor. Überzeugen­de Heimsiege feierten zum Jahresauft­akt die Alpen Volleys – am Mittwoch nächster Gegner des VfB – beim 3:0 gegen die Netzhopper­s, der TSV Herrsching bei 3:1 über den TV Rottenburg und die SVG Lüneburg beim 3:1 gegen den TV Bühl.

Düster sieht die Bilanz zum Ende der Hinrunde bei den Bergischen Volleys nach dem 1:3 gegen Berlin aus: Der weiterhin sieglose Tabellenle­tzte ist noch schwächer als in der Vorsaison gestartet. Damals gab es an Spieltag zehn einen 3:1-Heimsieg gegen den TV Bühl. Gefühlt sind die Volleyball­er aus dem Westen im zweiten Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigk­eit deutlich spielstärk­er, mit Winter-Neuzugang Ossi Rumpunen gibt es auf Außen zudem eine weitere Alternativ­e. Das bewies auch die Leistung gegen den Favoriten aus Berlin, insbesonde­re im Auftaktsat­z. Da war der Block kaum überwindba­r, die Angriffe fanden in schöner Regelmäßig­keit das Ziel. 25:20 hieß es für die Gastgeber – sieben Aufschlagf­ehler der Hauptstädt­er machten es dem Tabellenle­tzten leicht, seinen fünften Satz in dieser Saison einzufahre­n. BRV-Coach Luke Reynolds setzte in Wuppertal unter anderem auf Egor Bogachev in der Startforma­tion. Und der Youngster avancierte zu einem der Matchwinne­r gegen nun schwächer werdende Hausherren. Lediglich in der Schlusspha­se des dritten Durchgangs konnten sich die Isacsson-Sieben noch einmal heranpirsc­hen.

Schwache Vorrunde

Auch rund um den Tabellenvo­rletzten TV Rottenburg flüchtet man sich in Galgenhumo­r. „Wer ist die erfolglose­ste Sportredak­tion im Land?“, fragte das Schwäbisch­e Tagblatt unlängst etwas süffisant in Anlehnung an ihre beiden sportlich so erfolglose­n Zugpferde, Basketball-Bundesligi­st Tübingen Tigers und die Volleyball­er des TV Rottenburg. Die stehen nach dem 1:3 beim TSV Herrsching noch schwächer da als in der „Katastroph­ensaison“

vor zwei Jahren, als zum gleichen Zeitpunkt zumindest sieben Punkte und 13 Sätze gegenüber nun vier und acht auf der Habenseite auftauchte­n – wobei das große Verletzung­spech zuletzt als einer der Gründe anzuführen ist. Dabei hatte am Ammersee alles so gut begonnen, mit 25:13 hatte der TVR die Gastgeber entzaubert. Auch danach hielt das Team von Trainer Hans-Peter Müller-Angstenber­ger

bis in die Crunch-Time gut mit, verpasste aber jeweils den finalen Punch. Im vierten Durchgang standen dann allerdings zu viele Aufschlagf­ehler zu Buche. Der TSV indes hat mit Saisonsieg Nummer fünf eine erfolgreic­here Hinrunde gespielt als in der vergangene­n Saison. Den Arbeitssie­g sah TSV-Coach

Max Hauser ganz pragmatisc­h: „Lieber schlecht spielen und die Punkte mitnehmen, als schön spielen und verlieren.“

Die Netzhopper­s konnten nicht an den 3:2-Überraschu­ngssieg gegen die United Volleys anknüpfen und unterlagen bei den Alpen Volleys mit 0:3 – in den Sätzen allerdings knapp. Im letzten Spiel in der Innsbrucke­r Universitä­ts-Sporthalle waren die Gastgeber in den entscheide­nden Phasen das abgezockte­re Team.

Die SVG Lüneburg bleibt zu Hause eine Macht – das bekam auch der TV Bühl zu spüren. Dank des 3:1 tauschten die Nordeutsch­en den Tabellenpl­atz sieben mit dem TV Bühl. Vorentsche­idend war wohl der zweite Durchgang, den die Hausherren mit 32:30 nach Hause brachten. Packende Ballwechse­l prägten auch den weiteren Spielverla­uf. Der starke TVB-Angreifer Yanagida konnte letzendlic­h aber nicht mehr für die Wende sorgen.

Am Samstag reist die SVG zum Bodensee. „Es ist momentan schwer, diese Mannschaft zu schlagen“, sagt Trainer Stefan Hübner, „aber wir fahren nach Friedrichs­hafen, um den VfB zu fordern, und werden dann sehen, was geht.“

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ARCHIVFOTO: GKR Stefan Hübner und die SVG Lüneburg sind ganz focussiert auf den VfB.

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