Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Wolf träumt von weiterem Zugang
STUTTGART (zak) - Kommt noch ein Neuer nach Nationalstürmer Mario Gomez? Vor dem Rückrundenauftakt des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart am Samstag gegen Hertha BSC Berlin hat Trainer Hannes Wolf die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Grundsätzlich ist unser Kader nicht zu groß. Es wäre verrückt, jetzt während der Transferperiode dogmatisch die Tür zuzumachen. Wir haben mit Josip Brekalo und Simon Terodde zwei offensive Spieler abgegeben, mit Mario Gomez nur einen dazubekommen. Mal schauen, was noch passiert. Auch mit den Erfahrungen aus der Hinrunde, als vier Offensive zeitweise oder ganz ausgefallen sind“, sagte Wolf der „Bild“-Zeitung. Sportvorstand Michael Reschke hatte die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Neuverpflichtung zuvor auf nur 25 Prozent beziffert.
Der 32-jährige Gomez bringe sich „top ein“, berichtete Wolf: „Man merkt, dass er die Mannschaft cool findet. Wir wollen eine Taktik entwickeln, die für ihn die bestmögliche Leistung abrufbar macht.“
Gomez entschuldigte sich unterdessen für seine umstrittenen Aussagen nach dem Abschied vom VfL Wolfsburg. „Ich wollte niemandem zu nahe treten“, sagte er in einem am Montag veröffentlichten Video auf der VfL-Internetseite. Es handele sich um eine „Aussage, die ich nie hätte machen dürfen, weil ich weiß, dass die Medien ein Spiel daraus spielen“. Gomez betonte: „Es war nullkommanull meine Absicht, irgendjemanden im Verein - Mitspieler, Trainer, euch Fans, den Club – zu enttäuschen.“
Gomez hatte im Trainingslager gesagt, ein Motiv für seinen Wechsel sei auch gewesen: „Ich habe in der Hinrunde gemerkt, dass ich zu viele Schulterklopfer in Wolfsburg hatte. Egal, wie wir gespielt haben, alle Leute haben mir immer gesagt, wie toll und gut ich bin.“
Auch sein zweites Testspiel im spanischen La Manga hat der VfB derweil gewonnen. Dank einer starken Endphase siegte er mit 5:2 (1:2) gegen den belgischen Erstligisten KV Oostende. Verteidiger Benjamin Pavard musste nach einem Schlag auf die operierte Nase ausgewechselt werden, soll aber am Samstag spielen können. Marcin Kaminski (8.) brachte den VfB in Front, Orel Mangala (72.) und Nicolas Sessa (73.) sorgten für die Wende. Stürmer Daniel Ginczek machte per Doppelpack in der 77. Minute und in der Schlussphase alles klar.