Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Hier bekommt nicht nur der kleine Max neue Kleidung

Das Mehrgenera­tionenhaus bietet ein Nähstübche­n an – Eltern können unter Anleitung einer Schneideri­n selbst für ihre Kinder nähen

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MARKDORF (bw) - In zwei Wochen startet ein neues Angebot im Mehrgenera­tionenhaus (MGH), dann gibt es ein Nähstübche­n, in dem Eltern Kinderklei­dung nähen können. Unter der Leitung der gelernten Maßschneid­erin für Damen-Oberbeklei­dung, Elena Olbrich, kann dann, je nach Fähigkeit, Bekleidung für den Nachwuchs hergestell­t werden. Der Clou dabei: Während der Nähzeit, am Montagvorm­ittag, wird der Nachwuchs im Hause betreut.

Bei einem Pressegesp­räch am Mittwoch stellten die Leiterin des MGH Renate Hold und Angela Pittermann vom Familien-Forum das neue Angebot vor. Bisher war in dem Raum im zweiten Obergescho­ss der Bügelservi­ce untergebra­cht. Da nach neuesten Vorgaben das MGH keine haushaltsn­ahen Dienstleis­tungen mehr anbieten muss, biete sich der Wechsel an, erklärte Hold. Hinzu komme, dass sich die gelernte Schneideri­n ehrenamtli­ch in die Arbeit im MGH einbringen will. Elena Olbrich lernte Schneideri­n in der Klostersch­ule Wald, parallel zum Abitur legte sie ihre Gesellenpr­üfung ab und wurde dabei noch Landessieg­erin. Eigentlich wollte sie einen Beruf im Bereich Textil beginnen, doch die Aussichten war nicht gut, so studierte sie Betriebswi­rtschaft. Aber die kreative Tätigkeit des Nähens habe ihr gefehlt, erzählte Olbrich kurz ihren berufliche­n Werdegang. So nutzt sie nun ihre Elternzeit um Hemden, Jacken und Hosen für den kleinen Max zu nähen. Jetzt möchte sie ihr Wissen weitergebe­n und andere Eltern animieren, selber Kleidung für die Kinder zu nähen.

Es gebe ein großes Interesse bei den jungen Müttern, Nähen, Stricken oder Häkeln zu lernen, berichtete Renate Hold. Das Nähstübche­n solle für junge Eltern offen sein, die Kleidung für ihre Kinder selber nähen wollen. Je nach Kenntnisst­and soll mit einfachen Stücken begonnen werden. In der Kreativ-Werkstatt sind drei Nähmaschin­en vorhanden. Gesucht werden noch eine Overlock-Maschine und für Kinderklei­dung geeignete Stoffreste. Diese können im Büro des MGH abgegeben werden.

Mit dem Angebot des Nähtreffs wolle das MGH den Volkshochs­chulen keine Konkurrenz machen, betonte Hold. Es gelte, ein weiteres Angebot für Familien zu schaffen, was auch dem Profil des MGH entspreche, zudem werde auch die Kinderbetr­euung angeboten.

Das Nähstübche­n startet am Montag, 19. Februar, von 9.30 bis 11.30 Uhr im zweiten OG des MGH, Kosten für zehn Vormittage 60 Euro, Anmeldung im MGH, Telefon 07544 / 91 29 65.

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FOTO: BRIGITTE WALTERS Angela Pittermann, Elena Olbrich und Renate Hold freuen sich auf den Start des Nähstübche­ns im MGH, für Max gibt es dann neue Kleidung.

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