Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Doppelpack als Wegweiser für TTF
Tischtennis: Ochsenhausen trifft in Champions League und Bundesliga auf Saarbrücken
OCHSENHAUSEN - Die TTF Ochsenhausen erwartet ein richtungsweisendes Wochenende. Am heutigen Freitag steht für die Tischtennisfreunde das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League beim 1. FC Saarbrücken an (Spielbeginn: 18.30 Uhr). Zwei Tage später treffen die TTF als Tabellenvierter zu Hause in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle im Bundesliga-Topspiel auf den gleichen Gegner (Sonntag, 15 Uhr), der auf Platz zwei rangiert.
Noch vor rund zwei Wochen hatte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic dem Bundesligaspiel gegen Bremen mehr Bedeutung beigemessen als dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Saarbrücken zwei Tage zuvor. Das ist diesmal anders. „Für mich sind beide Spiele auf dem gleichen Niveau wichtig“, sagt er. „Wir wollen in der Champions League weiterkommen.“Das Hinspiel gegen die Saarbrücker hatten die Ochsenhausener trotz eines überragend spielenden Hugo Calderano zwar unglücklich mit 2:3 verloren, dabei aber auch ein positives Satzverhältnis (10:9) erreicht. „Das ist für uns ein kleines Finale. Alle Chancen sind da. Wir haben es selbst in der Hand“, sagt Pejinovic.
Für die TTF ist die Partie am Freitag das dritte Aufeinandertreffen mit Saarbrücken in diesem Jahr, auch beim Pokal-Final-Four hatten die Ochsenhausener eine Niederlage hinnehmen müssen (1:3). TTF-Cheftrainer Dubravko Skoric zollt den Saarländern großen Respekt: „Es ist ein gutes Team mit viel Erfahrung. Apolonia, Tokic und Franziska sind starke Spieler.“Allerdings sei sein Team auch nie weit weg von den Saarbrückern gewesen. „Die Chancen stehen 50:50“, sagt der TTFCheftrainer. „Wenn wir ins Halbfinale der Champions League kommen, dann ist das super. Aber es würde auch Probleme mit sich bringen, weil wir dann weniger Zeit zum Trainieren hätten.“
Sollten die TTF das Halbfinale erreichen, würden sie wohl sehr wahrscheinlich auf Rekordmeister Borussia Düsseldorf treffen, der seinerseits das Viertelfinal-Hinspiel gegen den russischen Meister TTSC UMMC Jekaterinburg mit 3:0 gewann.
Die Play-offs in der Bundesliga sind derweil nach Ansicht von Skoric in dieser Saison schwer zu erreichen. „Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich lieber in den Play-offs spielen“, sagt der TTF-Cheftrainer auf die Frage, welches der beiden kommenden Spiele für ihn wichtiger sei. Vor dem Bundesliga-Duell mit Saarbrücken am Sonntag stehen die TTF als Vierter auf dem letzten Playoff-Platz und sind punktgleich mit dem Fünften Werder Bremen (beide 16:10 Zähler). Die Saarländer haben als Zweiter 18:8 Punkte auf dem Konto. Das Ligaspiel in der Hinrunde hatten die Ochsenhausener nach einer starken Leistung mit 3:0 gegen Saarbrücken gewonnen.
Gauzys Einsatz ist offen
Ob TTF-Spitzenspieler Simon Gauzy, der am vergangenen Wochenende nach einer achtwöchigen Pause wegen einer Rückenverletzung sein Comeback beim Europe-Top-16-Cup in Montreux feierte, am Freitag für die TTF auflaufen kann, ist noch unklar. „Sein Rücken ist ein sensibler Punkt. Er hat gut trainiert, aber noch nicht das volle Programm“, sagt Skoric. „Wir haben noch ein, zwei Trainings. Dann wird man sehen.“Hugo Calderano soll auf jeden Fall spielen. Auch Jakub Dyjas habe zuletzt gezeigt, dass er ins Team gehöre. „Über die endgültige Aufstellung werden wir kurzfristig entscheiden“, erläutert der TTF-Cheftrainer, dem auch Yuto Muramatsu und Joao Geraldo zur Verfügung stehen.