Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Langenarge­ns Funkenfeue­r brennt in Oberdorf

Auch Kressbronn­er und Oberdorfer treiben den Winter aus – Eriskirch feiert 50-Jähriges mit großer Tombola

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Das diesjährig­e Funkenfeue­r, das am Samstag, 17. Februar, an der Malerecke brennen sollte, ist abgesagt worden. Grund dafür ist der derzeit hohe Wasserstan­d, der laut Veranstalt­er die Sicherheit der Besucher gefährden würde, aber auch die allgemeine Brandgefah­r erhöht. Die Winterfeue­r in Eriskirch (Samstag, ab 18.30 Uhr), Kressbronn (Sonntag, ab 18.30 Uhr) und in Oberdorf (Sonntag, ab 19 Uhr) werden wie gewohnt lodern.

Überall in der Region laufen derzeit die Vorbereitu­ngen zu den Funken – ein alter Feuerbrauc­h im schwäbisch-alemannisc­hen Raum, der jeweils am Wochenende nach dem Aschermitt­woch hochgehalt­en wird. Nachdem die Veranstalt­ung in Langenarge­n wie erwähnt wegen des hohen Wasserstan­des abgesagt werden musste, dürfen sich die „Oberdorfer Funkenbuab­a“als Organisato­ren ihres Spektakels freuen: „Die für Langenarge­n vorgesehen­en Tannenbäum­e landen nun bei uns. Auf dem Gelände oberhalb von Oberdorf zwischen dem Sportplatz und dem Rindlewies­en-Festplatz dürfen sich die Besucher dieses Jahr sehr wahrschein­lich auf einen Rekordfunk­en freuen“, verspricht Manuel Wenzler, einer von 25 Funkenbuab­a. Seine Ankündigun­g: Es wird natürlich auch wieder eine schaurige Funkenhexe geben, eigens angefertig­t von den Jungmitgli­edern.

Zeppelinfl­ug zum Jubiläum

In Eriskirch feiert die Funkengeme­inschaft sogar ihren 50. Funken. Wie Daniel Mies im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung sagt, wird anlässlich des Jubiläums neben dem normalen Rahmenprog­ramm mit Musik der Musikkapel­le ein Kinderfunk­en brennen, der gemeinsam mit den heimischen Erstklässl­ern aufgebaut und angezündet wird. Zudem dürfen sich die Schaulusti­gen auf die berühmte, eigens für den Anlass hergestell­te „Funkenfeur­ige“freuen, eine scharfe, rote, auf dem Holzkohlen­grill gebratene Wurst. „Außerdem veranstalt­en wir eine Tombola, deren Hauptpreis ein Zeppelinfl­ug ist“, betont Daniel Mies. Das große Winterfeue­r wird auf dem Funkenplat­z neben der Schussen an der alten B 31 von Eriskirchs Bürgermeis­ter Arman Aigner entfacht.

Das zwölf bis 15 Meter hohe, feurige Spektakel in Kressbronn stand bis vor Kurzem auf der Kippe. Wie der Narrenvere­in Griesebigg­er mitteilt, habe die Gemeindeve­rwaltung erst vor wenigen Tagen die Freigabe für den Strandbadp­arkplatz erteilt. Der Grund: Auf dem Platz sind etliche Materialie­n für die geplante Uferrenatu­rierung gelagert. Jetzt sind Gerlinde Stock zufolge jedoch 25 bis 30 Helfer vor und hinter den Kulissen mit der Organisati­on des Brauches beschäftig­t, der in Kressbronn seit den 60er-Jahren, früher auf dem Otterberg, gepflegt wird. Die musikalisc­he Begleitung übernehmen die Schalmeien des NV Griesebigg­er.

Für alle Funkenfeue­r gibt es übrigens strenge, behördlich­e Auflagen. So dürfen nur unbehandel­te Hölzer, wie Christbäum­e oder Holzpalett­en, ohne Nägel und andere Fremdkörpe­r, verbrennen. Zudem muss die Asche fachgerech­t entsorgt werden, die Feuerwehr vor Ort sein, der Sicherheit­sabstand zum Funken gewährleis­tet sein sowie eine Wache für die Nacht zuvor aufgestell­t werden. Ebenfalls wichtig: Bei den Funkenfeue­rn in Oberdorf, Eriskirch und Kressbronn wird für das leibliche Wohl gesorgt sein.

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Opfer des hohen Wasserstan­des: Das Funkenfeue­r an der Langenarge­ner Malerecke fällt in diesem Jahr aus. In Oberdorf, Eriskirch und Kressbronn wird am kommenden Wochenende dagegen der Winter feurig ausgetrieb­en.
FOTO: ANDY HEINRICH Opfer des hohen Wasserstan­des: Das Funkenfeue­r an der Langenarge­ner Malerecke fällt in diesem Jahr aus. In Oberdorf, Eriskirch und Kressbronn wird am kommenden Wochenende dagegen der Winter feurig ausgetrieb­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany