Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Auf dem Fasnetsflohmarkt darf gefeilscht werden
Das Geschäft läuft am Montag in Neufrach trotz Schnee- und Graupelschauern an
NEUFACH - Der Fasnetsflohmarkt in Neufrach ist am Fasnetsmontag Treffpunkt für Sammler, Händler und Narren gewesen. Bei Schnee- und Graupelschauern lief das Geschäft dieses Jahr vormittags zwar nur schleppend an, doch gegen Mittag strömten immer mehr Besucher auf der Suche nach Raritäten und Schnäppchen durch Neufrachs Straßen.
Angelika Wächter aus Neufrach baut ihren Stand stets direkt vor ihrem Elternhaus auf. Sie ist jedes Jahr beim Fasnetsflohmarkt anzutreffen. „Seit Jahrzehnten“, sagt sie. Zwar koste es jedes Jahr Überwindung, den Stand in der Kälte aufzubauen. Doch dann mache es ihr jedes Jahr wieder großen Spaß, auf dem Flohmarkt mit ihren Kunden zu handeln und zu feilschen.
Was ihr so gut gefällt, sind die Begegnungen mit den Menschen. „Hier treffe ich Leute, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe“, sagt sie. Dieses Jahr verkauft sie Haushaltswaren, Kleider, einen Klobürstenhalter in Form eines kleinen Hundes, Lampen, „und ganz schicke Pantöffelchen“, sagt sie und zeigt ein Paar schwarzer, plüschiger Hausschlapsie
pen, die mit einem großen Glitzerstein verziert sind.
Am Stand von Friederike Hack und ihrer Tochter Leonie steht der Spaß im Vordergrund. „Es läuft schleppend, aber wir lassen uns die Laune nicht verderben“, sagt sie. Der Neufracher Flohmarkt gehört für sie zur Fasnet einfach dazu. Sie sammelt das ganze Jahr über alte Waren, um
dort zu verkaufen. Wenige Tage vor dem Markt vermehren die sich dann auch noch, wenn Bekannte ihr einfach noch kistenweise Trödel in den Carport stellen. „Neu im Angebot ist Feinrippunterwäsche“, sagt sie. Das, was den Neufracher Markt aber ausmache, sei der Spaß mit den Kunden. „So eine lustige und ungezwungene Atmosphäre gibt es nur
auf einem Fasnetsflohmarkt“, sagt sie.
Und auch für die Kunden ist einiges geboten. Andreas Jäger aus Meersburg ist zum ersten Mal auf diesem Flohmarkt und ist ganz angetan von den vielen Ständen. „Ich habe schon ein paar schöne Sachen gefunden, aber die hole ich erst auf dem Rückweg ab“, sagt er.
Mehr Fotos gibt es im Internet: www.schwäbische.de/ markt-neufrach-18