Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tourist-Info wirbt auf IBT in Berlin

30 Jahre Bodenseefe­stival, Zeppelin Flug „XTREM“und Museumslan­dschaft im Fokus

- Von Brigitte Geiselhart

FRIEDRICHS­HAFEN - Wie passen „Nonclassic­al Club Nights“zum 30jährigen Jubiläum des Bodenseefe­stivals? Was verbirgt sich hinter dem Zeppelin Flug „XTREM“und welche Innovation­en werden in diesem Jahr in der Häfler Museumslan­dschaft erwartet? Fragen, die Jennifer Brosy, Leiterin der Tourist-Informatio­n Friedrichs­hafen, am 8. März beim internatio­nalen Presse- und Fachgesprä­ch auf der Internatio­nalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin dem interessie­rten Fachpublik­um gerne beantworte­n wird.

Das Bodenseefe­stival steht in diesem Jahr unter dem Motto „Russland – Vorwärts zu neuen Ufern“. Vom 5. bis 27. Mai darf man sich bei 60 Veranstalt­ungen rund um den Bodensee auf große Künstler aus Russland freuen. „Bei der 30. Auflage des Bodenseefe­stivals wollen wir aber auch Neuland betreten und unser Publikum mit neuen Veranstalt­ungsideen überrasche­n“, berichtet Katharina Ess, die seit 2017 zusammen mit Winfried Neumann Geschäftsf­ührerin des Festivals ist. Die von Gabriel Prokofiev, einer von zwei sogenannte­n „Artists in Residence“, initiierte­n „Nonclassic­al Club Nights“seien clubartige Live-Events für zeitgenöss­ische und klassische Musik, die in London, Berlin und Wien bereits Kultstatus hätten. In entspannte­r Atmosphäre sind die Kompositio­nen und DJ-Sessions von und mit Prokofiev in diesem Jahr als Teil des Bodenseefe­stivals im Club Douala in Ravensburg und im Casino in Friedrichs­hafen zu erleben. Dabei treffen Gabriel Prokofievs – er ist Enkel von Sergej Prokofiev - elektronis­che Klänge auf klassische Instrument­e. Als zweiter Artist in Residence ist der 29-jährige Pianist Dmitry Masleev am Bodensee zu Gast. Der Gewinner des Internatio­nalen Tschaikows­ki-Wettbewerb­s 2015 begeistert sein Publikum mit seiner „virtuosen Brillanz“, so die Financial Times.

Interessan­te Ausstellun­gen

„Besondere touristisc­he Beachtung verdient in diesem Jahr auch unsere Museumslan­dschaft“, betont Jennifer Brosy – etwa mit Blick auf die große Ausstellun­g „Innovation­en! Zukunft als Ziel“im Zeppelin-Museum, die sich um die 100-jährige Innovation­sgeschicht­e des Zeppelin-Konzerns, seiner Vorgänger, Nebenlinie­n und Nachfolger dreht. Außerdem ist die weltweit größte Sammlung zur Luftschiff­fahrt zu entdecken: als multimedia­le Erzählung lebendiger Geschichte und technische Innovation­en. Zum 50-jährigen Jubiläum des Senkrechts­tarters Dornier Do 31 präsentier­t das Dornier-Museum zusammen mit der Deutschen Gesellscha­ft für Luft- und Raumfahrt eine Sonderauss­tellung. 1968 absolviert­e die Do 31 als erstes und bis heute einziges „Vertical Take-Off and Landing“-Transportf­lugzeug ihren ersten vollständi­gen Flug mit senkrechte­m Start, Reiseflug und senkrechte­r Landung. Sie hält bis heute mehrere Weltrekord­e und erbrachte der Firma Dornier einen enormen Technologi­egewinn. Mit der Sonderauss­tellung „Kult! auf dem Schulhof“habe sich das Schulmuseu­m bereits 2017 als lebendiges, abwechslun­gsreiches Museum positionie­rt, sagt die Leiterin der Tourist-Info. Diese Entwicklun­g werde 2018 mit der neuen Sonderauss­tellung „Wie kommt die Welt ins Kinderzimm­er“in Kooperatio­n mit dem Ravensburg­er Buchverlag fortgesetz­t.

Mit Spannung erwartet wird der Zeppelin-Flug „XTREM“am Samstag, 14. April. „Dabei geht der Zeppelin ans Limit“, erzählt Brosy begeistert. „So werden ein 30° steiler Steigflug und Sinkflug auf dem Programm stehen, die Beschleuni­gung auf Maximalges­chwindigke­it von etwa 120 Stundenkil­ometern und eine Vollbremsu­ng per 180°-Kehrtwende.“

Punkten will die Tourist-Informatio­n vor dem internatio­nalen Fachpublik­um in Berlin aber auch mit anderen Themen. Etwa mit geführten Schifffahr­ten auf der MS Seeschwalb­e, bei denen die Gäste von Mai bis September die Sehenswürd­igkeiten der Zeppelinst­adt vom Wasser aus kennenlern­en können. So wird bei einer Kostümführ­ung der Graf persönlich seine Stadt und das Zeppelin-Museum zeigen und von seiner Idee, ein lenkbares Luftschiff zu bauen, erzählen. Ganz besonders wichtig seien der Tourist-Informatio­n bei der Wahl der touristisc­hen Highlights vor allem auch die Schwerpunk­tthemen „Saisonverl­ängerung und Internatio­nalisierun­g“, sagt Jennifer Brosy – und freut sich auf gute Gespräche und informativ­e Tage in der Bundeshaup­tstadt.

Die Internatio­nale Tourismusb­örse Berlin (ITB) geht als Leitmesse der weltweiten Reiseindus­trie und gleichzeit­ig als größte Reisemesse für Privatbesu­cher in Deutschlan­d in diesem Jahr vom 7. bis 11. März im Messegelän­de am Funkturm über die Bühne. Publikumst­age sind der 10. und 11. März.

 ?? FOTO: BRIGITTE GEISELHART ?? Ein gutes Team – auch wenn es um die touristisc­he Vermarktun­g von Friedrichs­hafen geht: Jennifer Brosy, Leiterin der Tourist-Informatio­n Friedrichs­hafen (rechts) und Katharina Ess, Geschäftsf­ührerin des Bodenseefe­stivals.
FOTO: BRIGITTE GEISELHART Ein gutes Team – auch wenn es um die touristisc­he Vermarktun­g von Friedrichs­hafen geht: Jennifer Brosy, Leiterin der Tourist-Informatio­n Friedrichs­hafen (rechts) und Katharina Ess, Geschäftsf­ührerin des Bodenseefe­stivals.

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