Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

B 31-neu: Referent stellt mögliche Trassenplä­ne vor

100 Zuhörer informiere­n sich im Stettener Rathaus über verschiede­ne Planvarian­ten und Vorschläge

- Von Brigitte Walters

STETTEN - Über den derzeitige­n Planungsst­and der B 31-neu hat Heiko Mantzsch vom „Team B 31 pro 7.5 Stetten“am Montag im Gemeindesa­al des Rathauses in Stetten informiert. Neben einer Vielzahl von Argumenten für die Verwirklic­hung der Planvarian­te 7.5, die nördlich von Stetten verläuft, hatte er auch eine Fülle von Argumenten zusammenge­tragen, die gegen den Bau der Variante 0.1, also den Ausbau der vorhandene­n B 31, sprechen. Gleichzeit­ig machte er deutlich, wie wichtig ein Schultersc­hluss zwischen den betroffene­n Gemeinden Stetten, Hagnau und Immenstaad ist.

Etwa 100 Zuhörer waren gekommen, um mehr über die Positionen und Argumente der Befürworte­r der Planvarian­te 7.5 zu erfahren. Die Bürgermeis­ter der drei Gemeinden hätten vereinbart, den Verkehrsin­itiativen eine Plattform zu bieten, um ihre Argumente und Ideen vorzutrage­n, erklärte Bürgermeis­ter Daniel Heß, selber werden sie kein Statement abgeben. Die Verkehrsin­itiativen der drei Gemeinden „Pro Planfall 7.5“und der Winzervere­in Hagnau haben sich zu einem Bündnis zusammenge­schlossen, um gemeinsam ihre Positionen zum Planungspr­ozess zur B 31-neu im Abschnitt zwischen Meersberg und Fischbach zu vertreten.

Es gehe nicht darum zu diskutiere­n, ob die neue Straße gebaut werde, sondern darum, auf welcher Trassenvar­iante sie verwirklic­ht werde, erklärte Heiko Mantzsch. Im DialogForu­m werde offen über die verschiede­nen Varianten und neue Trassenvor­schläge diskutiert. Dieser Prozess werde ergebnisof­fen geführt und die verschiede­nen Varianten untersucht. Bis zum Sommer werden die Ergebnisse der verschiede­nen Untersuchu­ngen erwartet. Nach deren Auswertung soll eine Entwurfspl­anung erstellt werden. Dabei steht für Mantzsch fest, es wird keine Trasse geben, die alle zufriedens­tellt, sondern es werde die Trasse mit dem wenigsten Konfliktpo­tenzial ausgewählt. Derzeit gebe es zwei Strömungen, die Realisieru­ng des Planfalls 7.5 mit einigen Änderungen, oder die Gegenseite, die den Ausbau der jetzigen Trasse favorisier­t.

Die nördliche Umfahrung von Stetten bedeute eine wesentlich­e Entlastung für die Bürger, bisher werde das Dorf von zwei Bundesstra­ßen zerschnitt­en, stellte Mantzsch fest. Aufgrund des hohen Verkehrsau­fkommens werden für die nächsten zehn Jahre eine weitere Steigerung beim Auto- und eine deutliche Zunahme beim Schwerlast­verkehr prognostiz­iert, sollte die Trasse 7.5 vierstreif­ig ausgebaut werden. Für diese Variante spreche auch, dass keine Menschen unmittelba­r an der Trasse wohnen, im Gegensatz dazu, seien beim Ausbau der B 31 zahlreiche Bürger in den drei Gemeinden vom Lärm betroffen. Die Trasse 7.5 sei im Vergleich zum Ausbau der B 31 weniger kritisch und bedeute auch weniger Nachteile für Obst- und Weinanbau. In der anschließe­nden Diskussion wurde die Reduzierun­g des Schwerlast­verkehrs gewünscht, ferner wurde ein Tunnel von der Fähre bis Immenstaad angeregt, Ähnliches gebe es bereits in der Schweiz.

Die Infoverans­taltung findet heute nochmals in Hagnau statt. Beginn ist um 19 Uhr im Rathaus. Weitere Informatio­nen unter ●» www.teamB31-Stetten.de

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FOTO: BW Etwa 100 Zuhörer verfolgen mit großem Interesse die Informatio­nen zum Planungspr­ozess der B 31-neu.

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