Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Hauk empört über Pestizidbericht
STUTTGART (mih) - Der Naturschutzbund (Nabu) hat in Stuttgart den ersten Pestizidbericht für Baden-Württemberg vorgelegt. Er fordert auf Basis seiner Auswertung eine Reduzierung der Schadstoffe bis 2025 um 50 Prozent. Außerdem eine zentrale Anlaufstelle für die Zahlen aller verwendeten Pestizide. Der baden-württembergische Landwirtschaftsministers Peter Hauk (CDU) sprach aufgrund des Berichts von „Mobbing gegen die Landwirtschaft“. Er sah die Forderungen als haltlos an.
STUTTGART (kab) - Die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac (Foto: privat) aus Südbaden hat eine Kampagne für ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht gestartet.
Auf der Internet-Plattform Change.org sammelt sie per Petition Unterschriften und will so die Landtagsabgeordneten dazu bewegen, vom EinStimmen-Wahlrecht abzurücken.
„Eine Liste bietet die Möglichkeit, ein breiteres Spiegelbild der Gesellschaft abzubilden“, sagte sie der „Schwäbischen Zeitung“am Donnerstag. Ihr gehe es nicht nur um mehr Frauen im Landtag, sondern auch um mehr Alleinerziehende, Migranten und um mehr CDUAbgeordnete aus den großen Städten. Kovac, die dem Landesvorstand der Frauen Union angehört, war 2013 selbst per Liste in den Bundestag eingezogen.
Seit Monaten ringen Grüne und CDU im Land um eine Reform des Landtagswahlrechts. Festgeschrieben ist diese im Koalitionsvertrag. Die CDU-Fraktion hat aber gegen Änderungen votiert. Seitdem erhöhen die Grünen und die Frauen Union den Druck auf die CDUFraktion. CDU-Landeschef Strobl hatte jüngst einen Kompromissvorschlag präsentiert, wonach es beim Ein-Stimmen-Wahlrecht bleiben soll, die jeweilige Partei aber den Modus der Zweitauszählung selbst wählen kann.
Am Dienstagabend hatte CDUFraktionschef Wolfgang Reinhart die Kreisvorstände der Frauen Union nach Stuttgart eingeladen, um für das bisherige Verfahren zu werben. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“aus Teilnehmerkreisen sind die Frauen aber mehrheitlich für eine Änderung. Gekommen waren auch Landes- und Bezirksvorsitzende, die Reinhart nicht eingeladen hatte. Es heißt, dies sei Reinharts Versuch gewesen, einen Keil in die Frauen Union zu treiben, deren Spitzenpersonal vehement für eine Reform des Wahlrechts eintritt.