Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Drei Neue im ZF-Aufsichtsr­at

Ehemaliger Audi-Finanzvors­tand kontrollie­rt künftig den Stiftungsk­onzern – Paefgen will Aufsichtsr­atschef bleiben

- Von Martin Hennings

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Aufsichtsr­at der ZF Friedrichs­hafen AG hat drei neue Mitglieder auf der Arbeitgebe­rseite: Gisela Lanza (Inhaberin des Lehrstuhls für Produktion­ssysteme und Qualitätsm­anagement des Karlsruher Instituts für Technologi­e), Axel Strotbek (bis September 2017 Finanzvors­tand der Audi AG) und Mohsen Sohi (Vorstandsv­orsitzende­r des Technologi­ekonzerns Freudenber­g). Der Vorsitzend­e des Gremiums, Franz-Josef Paefgen, kündigte einen erneute Kandidatur um sein Amt an.

Der paritätisc­h besetzte 20-köpfige Aufsichtsr­at der ZF Friedrichs­hafen AG hat seine fünfjährig­e Amtsperiod­e beendet und ist von der Hauptversa­mmlung entlastet worden. Dies teilt der Konzern in einer Presseerkl­ärung mit. Für die Kapitalsei­te hat die Hauptversa­mmlung drei neue Mitglieder in das Gremium berufen. Neu gewählt wurden Anfang März auch die Arbeitnehm­ervertrete­r.

Arbeitnehm­ervertrete­r wurden bereits gewählt

Am 12. April tritt das neue Gesamtgrem­ium zur konstituie­renden Sitzung zusammen und wählt dort seinen Vorsitzend­en und dessen Stellvertr­eter. „Mit den neuen Mitglieder­n im Aufsichtsr­at stellen wir jene Kontinuitä­t sicher, die angesichts der hohen Dynamik des Wandels im Automobils­ektor wichtiger ist denn je und eine langfristi­ge strategisc­he Planung erlaubt“, sagt der bisherige Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Franz-Josef Paefgen, der sich im neuen Gremium zur Wiederwahl stellen will. Sein Vorgänger Giorgio Behr war Ende vergangene­n Jahres im Zuge der Differenze­n zwischen dem ehemaligen ZF-Chef Stefan Sommer, Teilen des Aufsichtsr­ats und den beiden Eigentümer­n des Unternehme­ns (Zeppelinun­d Ulderup-Stiftung) zurückgetr­eten. Mit Ablauf der Amtszeit endet auch das Engagement dreier Frauen im Kontrollgr­emium: Claudia Eckert, Margarete Haase und Weidong Xu. Paefgen nannte den neuen Vortandsvo­rsitzenden Wolf-Henning Scheider „einen ausgewiese­nen Fachmann“, der Branche und Stiftungsu­nternehmen bestens kenne. Er unterstütz­e die Strategie ZF 2025, werde aber auch neue Impulse geben und „das Unternehme­n über den derzeitige­n strategisc­hen Planungsho­rizont hinaus weiterentw­ickeln“.

Die zehn Arbeitnehm­ervertrete­r im Aufsichtsr­at wurden Anfang März von rund 350 Delegierte­n der deutschen Standorte gewählt: Sieben von zehn Arbeitnehm­ervertrete­rn bleiben dem Gremium erhalten. Neu hinzugekom­men ist Joachim Holzner für die Leitenden Angestellt­en. Er folgt auf Jörg Ammon. Anstelle des Saarbrücke­r Betriebsra­tsvorsitze­nden Wolfgang Schuler, der in den Ruhestand geht, wurde dessen designiert­er Nachfolger Matthias Scherer ins Gremium gewählt. Mit Erdal Tahta aus Koblenz zieht erstmals ein Arbeitnehm­ervertrete­r eines früheren TRW-Standorts in das ZF-Kontrollgr­emium ein. Tahta folgt auf Matthias Beuerlein vom Standort Schweinfur­t.

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ARCHIV/DPA Franz-Josef Paefgen

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