Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Geismayr/Rohrbach feiern zweiten Tagessieg
Mountainbiker des Ravensburger Teams Centurion Vaude gewinnen in Südafrika die vierte Etappe
KAPSTADT (sz/tk) - Einen Tag nach dem Rückschlag auf der dritten Etappe des Cape Epic haben Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach die richtige Antwort parat gehabt. Der Österreicher und sein Schweizer Partner haben die vierte Etappe beim Mountainbike-Rennen in Südafrika gewonnen und den Rückstand in der Gesamtwertung etwas verkürzt. Noch drei Etappen stehen beim Cape Epic bis Sonntag an.
Am Mittwoch hatten Geismayr/ Rohrbach auf der dritten Etappe einen Rückschlag erlitten und verloren in der Gesamtwertung gehörig an Boden. Am Donnerstag, auf den 113 Kilometern von Worcester nach Wellington, setzte Centurion Vaude wieder ein Ausrufezeichen. Es war nach dem Prolog am vergangenen Sonntag der zweite Etappensieg für das Ravensburger Team. „Was für eine Antwort auf den gestrigen Tag“, sagte Teamchef Richard Dämpfle, der die Etappe im Flugzeug auf dem Weg nach Kapstadt mitverfolgte. „Wir sind zurück.“
Zeitfahren am Freitag
Nur noch knapp fünf Minuten liegen Geismayr/Rohrbach hinter den Dritten, Alban Lakata und Kristian Hynek vom Team Canyon Topeak. Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) liegen gut sechs Minuten vor Centurion Vaude. Die Gesamtführenden, Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts (Investec Songo Specialized), haben allerdings immer noch mehr als zehn Minuten Vorsprung vor Geismayr und Rohrbach. Dennoch: Mit dem Sieg auf der vierten Etappe meldete sich Centurion Vaude im Kampf um die Top drei eindrucksvoll zurück.
Die Betreuer und Physiotherapeuten brachten vor allem Nicola Rohrbach, der am Vortag Schwierigkeiten hatte, das Tempo der Spitzengruppe mitzugehen, wieder in Schwung. Am Donnerstag zeigte sich Centurion Vaude von Beginn an in der Spitzengruppe. 15 Kilometer vor dem Ziel setzten Geismayr und Rohrbach zur Attacke an. Nur der Tscheche Kulhavy und der US-Amerikaner Grotts sowie der Spanier Francesc Guerra Carretero und der Portugiese Luis Leao Pinto (Buff Scott MTB) konnten folgen. Im Ziel hatte Centurion Vaude einen Vorsprung von rund 18 Sekunden auf die weiterhin Gesamtführenden Kulhavy/Grotts. Fumic/Avancini und Lakata/Hynek mussten dagegen abreißen lassen und verloren letztlich mehr als zwei Minuten auf Geismayr und Rohrbach. Zwar sind die letzten drei Etappen des Cape Epic deutlich kürzer als die bisherigen, die teils steilen Anstiege sollten den Ravensburgern aber liegen. Am Freitag folgt ein 39 Kilometer langes Zeitfahren mit 1430 Höhenmetern.
Das zweite Centurion-VaudeTeam mit Markus Kaufmann und Jodok Salzmann liegt derzeit in der Gesamtwertung auf Rang 27. Am Donnerstag kamen der Meckenbeurer und der Vorarlberger als 32. mit 34:25 Minuten Rückstand auf ihre Teamkollegen ins Ziel. Der Rückstand in der Gesamtwertung liegt bei 1:44 Stunden.