Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Das ist ein absolutes Karriere-Highlight für mich“
Stefan Fimpel aus Bad Wurzach über seinen Einsatz als Schiedsrichter beim U-16-Länderspiel in Biberach
BIBERACH - Stefan Fimpel aus Bad Wurzach wird am Samstag das U-16Länderspiel zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Italien im Biberacher Stadion (Anstoß: 14 Uhr) als Schiedsrichter leiten. Felix Gaber hat sich vor der Partie mit dem 25-Jährigen von der Schiedsrichtergruppe Wangen über diesen nicht alltäglichen Einsatz unterhalten.
Herr Fimpel, wie sind Sie dazu gekommen, das Länderspiel in Biberach zu pfeifen?
Ich wurde vom Schiedsrichter-Einteiler der Junioren-Bundesliga, Andreas Thiemann, für das Spiel angesetzt. Ich habe zuvor schon gehofft, dass ich für eines der beiden Spiele in Biberach und Ulm eingeteilt werde. Als ich dann die Nachricht bekommen habe, dass ich die Partie in Biberach pfeifen soll, war die Freude umso größer. Es ist das erste Länderspiel, das ich als Unparteiischer leiten darf. Das ist ein absolutes Karriere-Highlight für mich. So eine Chance bekommt man ja nur selten, höchstwahrscheinlich ist es ein einmaliges Erlebnis.
Sind Sie mit Blick auf die Partie am Samstag nervöser als vor einem normalen Ligaspiel?
Ja und nein, es ist vielmehr eine positive Anspannung da. Es ist eine komplett andere Situation für mich als bei einem normalen Ligaspiel. Es wird einfach ein ganz anderes Flair herrschen, schon allein deshalb, weil die Nationalhymnen gespielt werden. Auch wenn ich schon vor großen Zuschauerkulissen im Einsatz war, zum Beispiel als SchiedsrichterAssistent vor mehr als 5000 Zuschauern beim Finale des DB RegioWFV-Pokals zwischen den Sportfreunden Dorfmerkingen und den Stuttgarter Kickers, so wird die Atmosphäre für mich trotzdem sehr besonders sein.
Wie sieht Ihre Vorbereitung auf das Länderspiel aus?
Ich werde mich mit meinen Assistenten Ismail Halici und Fabian Baiz zwei Stunden vor dem Spiel treffen. Auch der vierte Offizielle Rico Neidinger wird dabei sein. Dann werden wir mit den Verantwortlichen der beiden Mannschaften den organisatorischen Ablauf vorm Spiel durchgehen. Anschließend geht die typische Spielvorbereitung los, zum Beispiel das Warmmachen.
Was sind aus Schiedsrichtersicht die Unterschiede zwischen einem Nachwuchs- und einem Aktivenspiel?
Im Nachwuchsbereich muss man auf dem Feld oft auch pädagogische Arbeit leisten. Bei den Aktiven wird eine härtere, aber nicht unfaire, Gangart an den Tag gelegt. Es geht einfach intensiver zur Sache. Am Samstag wird es athletisch sicher ähnlich zugehen wie bei uns im Herrenbereich. Ich erwarte aber vor allem ein technisch hochwertiges und schnelles Spiel. Schließlich wollen sich alle Spieler gut präsentieren, dem Nationaltrainer und auch den Zuschauern.