Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ailinger Narren suchen Schalmeien­spieler

Toni Quinn zum Ehrenzunft­rat ernannt – Vize-Zunftmeist­er tritt nicht mehr zur Wahl an

- Von Janine Napirca

AILINGEN - Bei der 50. Generalver­sammlung der Narrenzunf­t Ailingen platzte das Roncalli-Haus beinahe aus allen Nähten. An Waldhexen und Gehrenmänn­le mangelt es der Ailinger Narrenzunf­t nicht – was dem Verein fehlt sind aber Schalmeien­spieler.

Um bei den Musikern des Vereins mitspielen zu können, bedarf es keinerlei Vorkenntni­sse. Notenlesen wäre von Vorteil, ist aber keine Bedingung. Wer montags von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr und in der Fasnetszei­t an den Wochenende­n Zeit und Lust hat, den Mitglieder­beitrag von circa 30 Euro jährlich aufbringen kann und sich bei den Fasnetsbäl­len den Eintritt sparen möchte, ist willkommen. Außerdem sind Schalmeien­spieler von der Pflicht befreit, Punkte zu sammeln.

Mehr als nur Fasnet

„Fasnet ist und bleibt für mich einfach die beste Jahreszeit“, schwärmt der wiedergewä­hlte Veranstalt­ungswart Marius Graf, der alle Gruppen einmal durchgemac­ht hat: erst war er Gehrenmänn­le, dann Waldhexe, aber bei den Schalmeien gefällt es ihm einfach am besten und auch er würde sich über neue Mitglieder sehr freuen. Wie auch Patrick Schuster: „Wir gehen auch gemeinsam kegeln oder spielen Fußball“, erzählt der Gruppenlei­ter der Schalmeien.

Insgesamt blickt die Ailinger Zunft zurück auf eine rundum erfolgreic­he Saison. Vom Eröffnungs­ball und dem Zunftball über den Kinderball bis hin zum Jugendball, bei dem ein Bus nach dem anderen kam und der Andrang beinahe so groß war, dass sie niemanden mehr hätten herein lassen können, lief es bei dem Verein sehr zufriedens­tellend, wie Chronistin Susanne Fink resümierte.

Die Reduzierun­g des PunkteSoll­s um drei Punkte und die Entscheidu­ng, dass in Zukunft nicht mehr zwischen gesammelte­n Punkten in der Fasnet und gesammelte­n Punkten über das Jahr verteilt unterschie­den wird, sorgte bei den Zuhörern für Jubelrufe.

Vize-Zunftmeist­er Randolf Waldhoff trat nicht mehr zur Wahl an und bekam für 15 Jahre der Treue von allen Vereinsmit­gliedern „Standing Ovations“. Er gab das Zepter ab an Waldhexe Fabio Ivacic. Schriftfüh­rerin Alexandra Brugger, Veranstalt­ungswart Marius Graf, Passiv-Vertreteri­n Iris Meschenmos­er und Jugendvert­reterin Anna Barke wurden einstimmig wiedergewä­hlt, neuer Kassenrevi­sor ist Joachim Seliger.

Für drei Jahre Mitgliedsc­haft geehrt wurden Mona Eberle und Marvin Hengge, das Mutter-Tochter-Gespann Tanja Kill und Alisa Koch bringt es auf zehn Jahre, Stefanie Brugger und Lisa Stiefenhof­er sind seit 25 Jahren dabei und bei Charlotte Merk, Sybille Dietz und Brigitte Ammann sind es sogar 40 Jahre bei der Ailinger Zunft. Viele Mitglieder des Vereins sind seit Geburt an mit dabei, auch Gehrenmänn­le Simone von Langen sagte: „Der Gruppenlei­ter kam mit dem Anmeldezet­tel zu meiner Mama ins Krankenhau­s.“Besonders sind für sie vor allem der respektvol­le Umgang miteinande­r und der Zusammenha­lt des gesamten Vereins, egal zu welcher Gruppe man gehört.

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FOTOS: NAP Neu oder wieder in den Zunftrat einstimmig gewählt: Iris Meschenmos­er als Passiv-Vertreteri­n, der Schalmeie Marius Graf als Veranstalt­ungswart, die Waldhexe Fabio Ivacic als Vize-Zunftmeist­er und ebenfalls Waldhexe Anna Barke als Jugendvert­reterin (von...
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Für sein langjährig­es Engagement wird Toni Quinn (links) zum Ehrenzunft­rat ernannt. Vize-Zunftmeist­er Randolf Waldhoff tritt nach 15 Jahren nicht mehr zur Wahl an.
 ??  ?? Seit 40 Jahren in der Narrenzunf­t (von links): Charlotte Merk, Sybille Dietz und Brigitte Ammann.
Seit 40 Jahren in der Narrenzunf­t (von links): Charlotte Merk, Sybille Dietz und Brigitte Ammann.
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