Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Ich liebe Schiffsreisen“
Barbara Wussow zu ihrem Debüt als Nachfolgerin von Heide Keller auf dem „Traumschiff“
Sie ist die Nachfolgerin der legendären Heide Keller, die in ihrer Rolle als Chefhostess Beatrice fester Bestandteil der ZDFReihe „Das Traumschiff“war: Barbara Wussow. Am Sonntagabend wird sie in der Folge „Das Traumschiff: Malediven“zum ersten Mal als festes Crewmitglied Hanna Liebhold zu sehen sein. Ihre Rolle ist die der Hoteldirektorin, die sich um das Wohl der Kreuzfahrt-Touristen kümmert. Im Gespräch mit Martin Weber spricht sie darüber, wie sie mit Hilfe einer Strickleiter an Bord des Schiffes gelangt ist.
Für einen Schauspieler ist eine Rolle beim „Traumschiff“wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto, oder?
Ja, ich bin schon ganz glücklich, dass mir das angeboten wurde. Vor allem, weil sich das Engagement über einen längeren Zeitraum erstreckt, das ist in Zeiten wie diesen natürlich ein Geschenk.
Was hat Ihr Mann Albert Fortell gesagt, der ja auch Schauspieler ist?
Er hat sich natürlich gefreut, musste aber auch zurückstecken, weil er in diesem Zeitraum ein Angebot für eine Tournee hatte, das er dann absagen musste, um bei der Familie zu bleiben. Wir haben einfach das „Traumschiff“und die Tournee gegeneinander abgewogen und uns für das längerfristige Engagement entschieden. Meine Kinder haben so lala reagiert: Sie freuen sich für mich, weil sie wissen, dass ich gerne reise, aber sie vermissen mich während der Dreharbeiten natürlich auch. Die Gefühle sind also gemischt.
Auf was haben Sie sich am meisten gefreut?
Auf jeden Fall auf die Schiffsreisen, die liebe ich wahnsinnig. Ich liebe Kreuzfahrten und habe mit meiner Familie auch schon einige gemacht. Das Tolle daran: Man ist unterwegs, erlebt etwas, ist aber auch immer wieder zu Hause, weil man abends in seine Kabine zurückkehrt. Aber auch die Rolle der Traumschiff-Hoteldirektorin Hanna Liebhold hat es mir angetan. Und natürlich habe ich mich auf so manchen Kollegen gefreut.
Stimmt es, dass Dreharbeiten fürs „Traumschiff“tatsächlich eine Kombination aus Arbeit und Urlaub sind, wie so oft behauptet wird?
Das stimmt tatsächlich. Der Dreh auf den Malediven, den ich für meine erste Folge absolviert habe, war unglaublich schön. Wir waren in einem traumhaften Hotel untergebracht, während wir die Landszenen gedreht haben. Dann sollte es auf dem Schiff weitergehen und dabei ist ein entscheidender Fehler passiert, der zu einer ziemlichen Aufregung geführt hat.
Und zwar?
Ich wurde mit einer Kostümbildnerin auf eine Kapverdische Insel geflogen, wo ich an Bord gehen sollte. Es war leider die falsche und vom „Traumschiff“keine Spur. Wir wussten das nicht und haben gewartet, erst im völlig ausgestorbenen Flughafengebäude und dann am Sandstrand in so einer kleinen Wellblechhütte. Als sich dann geklärt hatte, dass wir auf der falschen Insel sind, wurden wir in ein winziges Fischerboot verfrachtet, eine richtige Nussschale, um mitten in der Nacht das „Traumschiff“zu suchen. Nach zwanzig Minuten Fahrt sahen wir am Horizont ein kleines Licht: Da war es! Mit einer Strickleiter bin ich dann an Bord gekommen und war glücklich, das Abenteuer heil überstanden zu haben. Und weil’s so schön war, haben wir genau diese Strickleiter-Szene im nächsten Hafen gedreht, allerdings bei Tageslicht – so kommt die von mir gespielte Hanna Liebhold also das erste Mal an Bord (lacht).
Das Traumschiff: „Malediven“. Ostersonntag, ZDF, 20.15 Uhr