Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Der Spielraum wird immer kleiner
Die Steuerquellen sprudeln dank der guten Konjunktur auch in Oberteuringen. Dass die Gemeinde dennoch nur relativ wenig Geld hat für neue Investitionen, ist deshalb durchaus bedenklich. Zwar sind aus dem Großprojekt „Campus“keine Verbindlichkeiten entstanden, aber es wurde eben das Tafelsilber in Form von Bauplätzen für das Vorzeigeprojekt veräußert. Außerdem muss jetzt nach dem Anstieg der Einwohnerzahl auch die Infrastruktur mitwachsen, was genauso Geld kostet wie das neue Personal im Campus. Für die gestiegene Bevölkerungszahl gibt es aber auch mehr Zuweisungen vom Land.
Die aktuellen Haushaltszahlen machen deutlich, dass der Umbau der Talschule zu einem großen Teil über Kredite finanziert werden muss. Auch das wird voraussichtlich machbar sein, aber der Spielraum für neue Projekte wird dann in Oberteuringen noch kleiner. Dass Bürgermeister und Gemeinderat die Pläne zum Schulbau noch einmal auf die Kosten hin überprüfen, ist deshalb absolut legitim.
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gebe diesbezüglich erste Gespräche, aber noch kein Ergebnis. Nur falls alle Mittel abgerufen werden, muss die Gemeinde Schulden in Höhe von 200 000 Euro machen.
Die Neuverschuldung wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich kräftig ansteigen. Denn Oberteuringen hat mit dem Umbau und der Erweiterung der Talschule ein Großprojekt vor der Nase. Rund sieben Millionen Euro lauten die aktuellen Schätzungen der Baukosten. Ein großes Baugebiet soll aber nicht mehr ausgewiesen werden, ein kleines kann die Finanzierung nur teilweise decken. Der Haushaltsentwurf wurde in der letzten Gemeinderatssitzung vorberaten und soll am 12. April verabschiedet werden.