Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Was beim Kauf des Wanderschuhs wichtig ist
Zum Anprobieren viel Zeit mitbringen
Die Schuhe sind beim Wandern das A und O. Wenn die Füße schmerzen, weil die Wanderschuhe drücken oder das Profil der Landschaft nicht mit jenem des Schuhwerks harmoniert, ist es rasch vorbei mit der Wanderlust. Die wichtigste Frage ist: In welchem Gelände wird der Schuh überwiegend zum Einsatz kommen? Auf Wald- und Wiesenwegen, in unwegsamen Bergregionen, auf Klettersteigen? Für leichtere Wanderungen und gut befestigte Wege genügt meist ein knöchelfreier Multifunktionsschuh. Um einen Klettersteig zu bewältigen, bedarf es Sohlen mit hoher Steifigkeit. Der Schuh sollte zudem die Knöchel umschließen. Stabile, knöchelhohe Schuhe mit gutem Profil sind auch beim Bergsteigen oder längeren Touren auf anspruchsvollen Bergwegen erforderlich. Experten empfehlen als Faustregel: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler müssen die Schuhe sein.
Beim Anprobieren gilt: Die Zehen sollten ausreichend Platz haben, nach vorne rund zwei Zentimeter. In der Ferse muss der Schuh hingegen guten Halt bieten. Unverzichtbar beim Schuhkauf ist – Zeit. Bevor er sich entscheidet, sollte der Kunde in den Schuhen im Geschäft umherlaufen - das darf ruhig ein halbe Stunde dauern. Bei der Anprobe Wandersocken anziehen. Die beste Zeit für den Schuhkauf ist der Nachmittag: Dann sind die Füße von der Belastung tagsüber angeschwollen, so wie sie es auch beim Wandern tun. (srt)