Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
SV Kehlen braucht den Derby-Sieg
Fußball-Landesligist empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den VfB Friedrichshafen
KEHLEN (sz) - Vier Spieltage vor Saisonende empfängt der SV Kehlen in der Fußball-Landesliga am Samstag, 19. Mai (15.30 Uhr), den VfB Friedrichshafen zum Derby. Während die Gäste derzeit Rang vier belegen, kämpft Kehlen als Tabellenzehnter um jeden Punkt, um die Zugehörigkeit zur Landesliga zu sichern.
Diese Saison bleibt laut Vereinsvorschau ein wahres Wechselbad der Gefühle für Kehlens Anhänger – ebenso wie für Trainer Michael Steinmaßl. Im vorherigen Heimspiel gegen den mitabstiegsbedrohten SV Mietingen enttäuschte der SVK bitter, überraschte dann jedoch eine Woche später im Auswärtsspiel beim SV Ochsenhausen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung positiv. Der 1:0-Sieg mit dem Tor in der Nachspielzeit stoppte den wochenlangen Abschwung, das Polster auf die Abstiegsplätze ist ein klein wenig angewachsen: Gerade einmal drei Punkte beträgt der Vorsprung derzeit auf den Relegationsplatz.
Kehlen bleibt im Derby gegen die Häfler damit unter Druck, der VfB kann an der Schussen unbeschwert aufspielen. Dies tat er auch im Spiel der Vorwoche, als der FV Weiler im Zeppelinstadion mit 3:0 das Nachsehen hatte. Sieben Punkte aus drei Begegnungen zeigen, dass die Mannschaft einen guten Lauf hat und die Saison noch nicht ausklingen lässt.
Verantwortlich dafür dürfte auch der Wechsel auf der VfB-Trainerbank sein: Christian Wucherer beendete im April aus beruflichen Gründen die Zusammenarbeit, die ursprünglich bis Saisonende vereinbart war, vorzeitig. Co-Trainer Giovanni Rizzo führt das Team seither übergangsweise.
Auch auf dem Spielfeld hat Friedrichshafen im Winter einen wichtigen Neuzugang erhalten: Mittelfeldspieler Damir Mirkovic wirbelt über die Außenbahn und verleiht dem Spiel viele neue Impulse. Der 22-jäh- rige Kroate erzielte in zwölf Ligaspielen bereits fünf Tore.
Kehlen wird im Derby somit nichts geschenkt bekommen. Engagement und Wille aus dem Ochsenhausen-Spiel zeigen, dass die Mannen von Steinmaßl den Abstiegskampf angenommen haben. Zuletzt fehlten aufseiten der Schwarz-Weißen mit Maxi Rieber, Marcel Scheuböck, Robin Knöpfler und Florian Amann mehrere wichtige Eckpfeiler der Mannschaft.
Um so glücklicher ist Trainer Michael Steinmaßl, mit Alexander Bernhard und Marc Hennig zwei er- fahrene Routiniers in der Hinterhand zu haben, die in dieser schwierigen Zeit aushelfen. Alexander Bernhard war es auch, der im vergangenen Spiel mit einem klugen Pass das Siegtor vorbereitete – und in Ochsenhausen, im Wechselbad der Gefühle, letztlich fürs Happy End sorgte.