Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Für die „Post“gibt es schon acht Interessenten
Suche nach neuem Pächter läuft – Nach den Pfingstferien werden die ersten Gespräche geführt
OBERTEURINGEN - Im Oberteuringer Mitteilungsblatt vom 27. April 2018 hat die Gemeinde die Suche nach einem neuen Pächter für das Gemeindezentrum „Die Post“öffentlich ausgeschrieben. Bis zum 1. März 2019 soll ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für die bisherigen Pächter Susanne und Norbert Finke gefunden werden, deren Pachtvertrag bis Weihnachten ausläuft und die das Gasthaus in den vergangenen zehn Jahren zu einer renommierten Stätte der Begegnung mit gutem Essen gemacht haben (die SZ berichtete darüber). Acht Bewerbungen sind auf dem Rathaus zwischenzeitlich eingegangen, nach den Pfingstferien sollen die Vorstellungsgespräche mit den einzelnen Interessenten beginnen.
„Wir sind dankbar für jeden der Interesse zeigt“, hatte Bürgermeister Ralf Meßmer auf eine Anfrage der Schwäbischen Zeitung vorletzte Woche gesagt. Sein Wunsch geht offensichtlich in Erfüllung, denn bis zu den Pfingstferien sind auf dem Rathaus insgesamt acht Bewerbungen eingegangen. Alle würden aus dem Bereich der Gastronomie kommen und zum Teil aktuell auch Gasthäuser betreiben, war zu erfahren.
Gehobener Gaststättenbetrieb
Was die Gemeinde von dem neuen Pächter erwartet sei ein „gehobener Gaststättenbetrieb“durch Fachkräfte mit „fundierter Erfahrung“. Soll heißen: Susanne und Norbert Finke, die vor zehn Jahren die Post gepachtet hatten, sind zu Recht dafür verantwortlich, dass die Messlatte so hoch angesetzt wird.
Dem Gemeindezentrum mit einem großen und kleinen Saal mit bis zu 400 Sitzplätzen, einer Gaststätte mit 40 Sitzplätzen, einem Restaurant mit ebenfalls 40 Sitzplätzen sowie einer Terrasse und Gartenwirtschaft haben sie in der Region einen guten Ruf eingebracht. Und das nicht nur durch die räumlichen Möglichkeiten, die Familienfeste, Hochzeiten und Vereinsversammlungen zulas- sen, sondern vor allem gerade durch ihr kulinarisches Angebot, das auf einer frischen, regionalen Küche basiert. Diese Referenzen hatte ein SWR-Fernsehteam im Oktober 2012 auf den Plan gebracht, das das Gasthaus in der Sendung „Unsere schönsten Landgasthöfe im Südwesten“vorstellte.
„Wir erwarten von dem neuen Pächter auf diesem Niveau weiterzu- machen und die Post als Gesamtkonzept, also mit Saalveranstaltungen und Restaurantbetrieb, so weiterzuführen“, meinte Ralf Meßmer dazu. Dass Interesse an den Räumlichkeiten besteht, zeigt schon, dass bereits für 2019 Anfragen für Familienfeiern vorliegen. Bis Weihnachten wird aber jetzt noch Familie Finke mit ihrem gewohnten Engagement den Betrieb weiterführen.
Nach den Pfingstferien werden dann von der Gemeinde, federführend von Kämmerer Hansjörg Langegger und Bürgermeister Meßmer die Gespräche mit den Interessenten anlaufen. Auch vorgesehen ist eine gemeinsame Ortsbesichtigung.
Die Teuringer aber auch auswärtige Gäste würden sich bestimmt freuen, wenn ein nahtloser Übergang stattfinden könnte.