Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Das erste von drei Endspielen steigt heute Abend
Abstiegsgefährdeter Fußball-Landesligist SV Kehlen empfängt um 18.30 Uhr den TSV Eschach
KEHLEN (sz) - In der Fußball-Landesliga empfängt der SV Kehlen heute Abend (18.30 Uhr) den TSV Eschach zum Abstiegsduell. Laut Vorschau handelt sich um das Nachholspiel vom 18. Spieltag. Anfang Dezember fiel die Partie witterungsbedingt an. Seit dem ursprünglichen Austragungstermin hat sich bei beiden Mannschaften viel verändert.
Im Dezember 2017 stand Kehlen mit 25 Punkte auf Rang fünf, der TSV Eschach lag nur einen Punkt hinter dem Relegationsplatz. Mittlerweile steht der SV Kehlen auf dem zwölften Rang und kam in der Rückrunde in 13 Spielen bislang nur noch zu neun Punkten. Eschach holte nur geringfügig mehr an Zählbarem und steht drei Spieltage vor Saisonschluss gar auf dem untersten Tabellenplatz.
Aus dem Rhythmus gekommen
Dabei geriet bereits der Auftakt zur Rückrunde für den SVK zu einem holprigen Start. Im ersten Rückrundenspiel in Heimenkirch brachte der SVK eine 1:0-Führung nicht über die Zeit und verlor in den Schlussminuten wichtige Zähler. In den drauffolgenden Wochen geriet die Mannschaft durch mehrere witterungsbedingte Spielausfälle aus dem Rhythmus, die Spiele in Berg und Ehingen wurden deutlich verloren. Insbesondere bei der TSG Ehingen zeigte die Mannschaft eine enttäuschende Leistung. Hoffnung auf mehr Stabilität brachten die 1:0-Siege gegen den FV Weiler sowie in Ochsenhausen, doch folgten stets Rückschläge insbesondere gegen die mitabstiegsbedrohten Teams. Wie beim 0:2 gegen den SV Mietingen verpasste Kehlen mehrfach die Chance, sich in einem „Sechs-Punkte-Spiel“auf die sichere Seite zu bringen.
Hinzu kam Verletzungspech, vor allem beim Offensivpersonal. Mit Sokrates Michalis (studienbedingt nicht verfügbar), Florian Amann, Haris Nasic und zuletzt Johannes Beier verlor der SVK nahezu seine komplette Sturmreihe. Marcel Scheuböck, Robin Knöpfler, Markus Lang und Dennis Horvat schleppen derzeit ebenso Verletzungen mit sich herum und sind nur bedingt einsetzbar. Im Kader der Mannschaft sind diese Ausfälle nicht zu kompensieren. Am besten zeigt sich das an der Torausbeute in der Rückrunde: Ganze neun Treffer gelangen in der Frühjahresrunde in 13 Spielen.
Nun stehen also die drei entscheidenden Spiele der Saison an. Nach dem Eschach-Spiel hat der SV Kehlen noch zwei weitere Heimspiele: Am Samstag, 2. Juni, kommt Aufsteiger FV Altheim aus dem Bezirk Donau, am letzten Spieltag gibt der designierte Meister Olympia Laupheim seine Visitenkarte ab. Die Reihung der Heimspiele zum Saisonende ergibt sich für Kehlen dadurch, dass beim Laupheim-Spiel vom November 2017 aus Witterungsgründen das Heimrecht getauscht wurde.
Kein direkter Absteiger von oben
Kehlen hat es selber in der Hand, die erforderlichen Punkte zu holen und ist noch nicht auf die Schützenhilfe anderer angewiesen. Zudem gibt es beim Lesen der Tabelle noch eine vergleichsweise frohe Kunde: Da der SSV Ehingen-Süd in der Verbandsliga nicht mehr direkt absteigen kann, fällt in diesem Jahr der verschärfte Abstieg in der Landesliga aus. Platz zwölf bedeutet also bereits den Klassenerhalt. Und diesen belegt aktuell der SV Kehlen vor der „Woche der Wahrheit“.