Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Finalneulinge spielen um Bezirkspokal
SV Baindt und FC Wangen II treffen am Donnerstag ab 17 Uhr in Ravensburg aufeinander
TETTNANG/RAVENSBURG (mp) - Wer wird Nachfolger des TSV Heimenkirch als Fußball-Bezirkspokalsieger? Diese Frage beantworten der SV Baindt und der FC Wangen II am Donnerstag, 31. Mai, ab 17 Uhr auf dem Sportgelände des TSB Ravensburg. Die Rollen sind klar verteilt: Bezirksligist Baindt geht als Favorit ins Endspiel, Wangens zweite Mannschaft aus der Kreisliga A III ist Außenseiter. Für beide Mannschaften ist es die erste Finalteilnahme.
Drei Bezirksligisten besiegt
Für Trainer Simon Stiller ist es Höhepunkt und fast schon Schlusspunkt seiner Zeit beim FC Wangen II. Denn der Verein hat ihm mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison ohne ihn plant. Schnell hat Stiller (“Ich hätte gerne weitergemacht“) aber eine neue Aufgabe gefunden. Er kehrt zurück zum Bezirksligisten FC Isny und wird dort wieder als Sportlicher Leiter tätig sein.
Vorher will Stiller aber noch einen Titel holen. Ihm sei bewusst, dass der FC Wangen II „krasser Außenseiter“sei, stapelt er tief, Baindt sei „haushoher Favorit“. Aber: Seine Jungs seien heiß, absolut „euphorisch“auf diese große Gelegenheit, einen Pokal in die Höhe stemmen zu können: „Das schafft nicht jeder in seinem Leben.“
Dass der FC Wangen II einen Bezirksligisten schlagen kann, hat er in dieser Saison im Pokal schon mehrfach bewiesen. Nach einem 2:1 gegen den SV Waltershofen in der ersten Runde, einem 2:0 beim SV Maierhöfen-Grünenbach II in Runde zwei und einem 5:3 beim SV Karsee in Runde drei gewannen die Wangener nacheinander gegen den TSV Tettnang (im Achtelfinale mit 4:1), den FC Isny (im Viertelfinale mit 3:1 nach Elfmeterschießen) und den SV Kressbronn (im Halbfinale mit 8:7 nach Elfmeterschießen).
„Das wird ein tolles Spiel“, ist sich Stiller sicher. Er habe Baindt zuletzt zweimal beobachtet, unter anderem beim 7:4 gegen die SG Aulendorf. Fazit: „Da kommt einiges auf uns zu.“Seine junge Mannschaft sei hochmotiviert, aufgeregt – wobei das sogar zum Nachteil werden könne, sagt Stiller, wenn er an den Finaldruck denkt. Am Donnerstag würden sich alle in Wangen treffen, gemeinsam essen und dann mit Kleinbussen nach Ravensburg fahren.
Dort wird der SV Baindt auf die Wangener warten. Auch für den SVB wird es die erste Finalteilnahme im Bezirkspokal sein. Der Weg dorthin führte über sechs Auswärtsspiele gegen den SV Wolpertswende (3:0), die SG Baienfurt (2:1), den TSV Wohmbrechts (5:4 nach Elfmeterschießen), den SV Mochenwangen (5:2), die FG 2010 WRZ (2:1) und das Halbfinale bei der SGM Aitrach/Tannheim (5:2) nach Ravensburg. „Haushoher Favorit“gegen A-Ligist Wangen seien die Baindter zwar nicht, sagt SVB-Trainer Armin Lauriola, fügt aber mit ei- nem Augenzwinkern hinzu: Ganz chancenlos werde die Mannschaft aus der Bezirksliga nicht sein. „Jeder will den Pott holen“, sagt er über die Stimmung im Verein.
Die Atmosphäre sei voll fokussiert auf dieses Ziel, vor allem, nachdem Baindt sich in der Liga aller Abstiegssorgen entledigt hat. „Jeder freut sich“, blickt Lauriola auf das Aufeinandertreffen mit Wangen am Donnerstag. Die Mannschaft sei fit, er könne aus den Vollen schöpfen,
Bereits um 14 Uhr treffen am Donnerstag im Fußball- Bezirkspokalfinale der Frauen der TSV Tettnang II und der SC Unterzeil- Reichenhofen II aufeinander. Tettnang aus der Regionenliga siegte auf dem Weg ins Finale gegen den TSV Grünkraut ( 10: 0), den SV Deuchelried ( 4: 3), den TSV Schlachters ( 6: 0) und im Halbfinale den SV Immenried
( 5: 4 n. E.). Ligakonkurrent Unterzeil- Reichenhofen gewann jeweils auswärts gegen den FV Rot- Weiß Weiler ( 7: 0), den SV Deuchelried II ( 3: 2), den SV Maierhöfen- Grünenbach ( 2: 1) und zuletzt bei der FG 2010 WRZ ( 2: 0). ( mp)