Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Hoffen auf Besonnenheit
Zum Artikel „Iran sieht Chance für Atomabkommen“(26.5.):
Das von maßgeblichen Staaten mit dem Iran sorgfältig und fair ausgehandelte Abkommen hat die Welt dem Frieden etwas näher gebracht. Es wurde auch seitens des Irans gemäß den Feststellungen nach zirka zehn beanstandungsfreien Inspektionen der Internationalen Atom-Aufsichtsbehörde durch den Iran vertragstreu eingehalten. Die ersten Folgen sind bereits zu sehen: Der neue US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, ein 100-prozentiger Gefolgsmann Trumps, forderte, kaum im Amt angetreten, den Rückzug der deutschen Wirtschaft aus dem Iran. Die Folgen insgesamt der Trumpschen Entscheidung sind noch nicht völlig absehbar. Zu hoffen ist, dass die Führer Chinas und Russlands sowie die EU besonnen bleiben und das Abkommen, auch ohne die USA, Bestand haben wird. Welchen Wert haben solche Abkommen in Zukunft überhaupt noch, wenn sie nur eine US-Präsidentschafts-Amtsperiode Bestand haben und vom Nachfolger wie ein Stück Altpapier entsorgt werden?
Bisher galt Bush II nach Ansicht amerikanischer Historiker als der schlechteste US-Präsident aller Zeiten. Trump scheint ihm diesen Rang im Eiltempo streitig zu machen. Und Russland wird seinen Fehler schon bereut haben, diesen völlig unberechenbaren Mann im Wahlkampf gegen Hillary Clinton unterstützt zu haben. Dietrich Möckel, Bad Wurzach
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