Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Alarmübung in Oberteuringen
Große Feuerwehr-Kooperation: Alarmübung mit 60 Einsatzkräften aus Oberteuringen und Ravensburg
Die Feuerwehr rückte auch aus Ravensburg an. Fünf Menschen „gerettet“.
OBERTEURINGEN - Der Hof Bauer in Bibruck ist am Samstag der Ort der großen Alarmübung der Oberteuringer Feuerwehr gewesen. Ein besonderer Platz, bei dem die Grenze der Gemarkung zwischen Oberteuringen und Ravensburg den Hof durchschreitet, sodass für diese Übung sowohl die Oberteuringer Feuerwehr, als auch die Ravensburger im Einsatz waren. Insgesamt kamen acht Fahrzeuge beider Feuerwehren zusammen, die an diesem Tag durch zwei weitere Fahrzeuge der Friedrichshafener Feuerwehr unterstützt wurden.
„Das Objekt mit den Verletzten lag bei dieser Übung ziemlich weit draußen“, sagte Kommandant Alexander Amann. Seine Mannschaft habe die Anfahrtssituation, die Wasserversorgung und die Zusammenarbeit der Landkreise Bodenseekreis und Ravensburg bei dieser Übung getestet und erfolgreich abgeschlossen. „Es ist super gelaufen“, bescheinigte auch Kreisbrandmeister Henning Nöh, der die Zusammenarbeit der Feuerwehren als Hauptziel dieser Übung herausstellte. „Hier gibt es keine Berührungsängste, man ist kameradschaftlich unterwegs“, fügte Nöh hinzu.
Als es im Werkstattraum des Hofes qualmte, ging der Alarmruf an die Feuerwehr, die schnell an Ort und Stelle war, um fünf vermisste Personen aus dem Feuer zu retten. Doch die fehlende Wasserversorgung vor Ort musste durch den Anschluss an Bibruck auf der einen Seite und von Reute auf der anderen Seite aus der Richtung der Ravensburger geregelt werden. Bei der Übung gehe es in erster Linie um eines, betonte Feuerwehrpressesprecher Maximilian Eppler, um Menschenrettung. Dafür waren 60 Einsatzkräfte im Einsatz, die teilweise mit Atemschutzmasken an der Rettung der Verletzten arbeiteten. Nicht jeder darf ein Atemschutzgerät tragen, dafür bräuchte man eine spezielle Ausbildung, sagte Eppler. Mit Helm und Schutzausrüstung befolgten die Feuerwehrleute die Anweisungen des Gruppenführers und öffneten die Tür zum Werkstattraum, der in Rauch umhüllt war, um sich vorzutasten und endlich den Verletzten auf die Trage zu hieven. Nicht nur die heißen Temperaturen setzten den Einsatzkräften zu, auch die Koordination im Bereich der Kommunikation war eine besondere Herausforderung für beide Teams.
Da beide Feuerwehren zu unterschiedlichen Landkreisen gehören, sind sie mit unterschiedlichen Funkkanälen ausgestattet, erklärte Kommandant Amann. Diese müsse man zusammenbringen und auf einen gemeinsamen Kanal schalten, um an der Einsatzstelle erfolgreich zu kommunizieren.
Immer wieder gingen Funksprüche hin und her, denn neben der Standardvorgehensweise müsste noch vieles vor Ort geregelt werden, erklärte der junge Feuerwehrmann Fabian Hager, der bei der Übung für die Verkehrsabsicherung und für die Verlegung des Verletzten auf die Trage zuständig gewesen ist. „Es war etwas anstrengend, aber auch eine sehr gute Übung“, fügte der junge Feuerwehrmann hinzu. Zum Schluss überwog die Zufriedenheit über die gelungene Zusammenarbeit mit den Löschzügen aus Taldorf und Bavendorf und die erfolgreiche Rettung der Verletzten.