Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Sportnotizen
Ein Trio für die Hall of Fame: Die dreimaligen Olympiasieger Katja Seizinger (Ski Alpin) und Andreas Dittmer (Kanu) sowie der 16-malige Paralympics-Sieger Gerd Schönfelder (Ski Alpin) sind in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen worden. Das gab die Stiftung Deutsche Sporthilfe bekannt. Damit gehören der Ruhmeshalle künftig 112 Sportler an.
Statt gegen Wilder gegen Powetkin: Boxweltmeister Anthony Joshua (28) wird seine drei Schwergewichtsgürtel der Verbände WBO, WBA und IBF am 22. September gegen den zehn Jahre älteren Russen Alexander Powetkin verteidigen. Das gab Joshuas Promoter Eddie Hearn bekannt. Schauplatz des Kampfes ist das Wembley-Stadion in London. Damit ist der Vereinigungskampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder vorerst geplatzt. Ursprünglich sollte es in diesem Jahr zum Duell Joshuas mit Wilder kommen, doch die Verhandlungen zogen sich. Vor wenigen Wochen stellte die WBA Joshua daraufhin ein Ultimatum für einen Kampf gegen Pflichtherausforderer Powetkin.
Misstöne nach Zeuge-Niederlage: Der letzte deutsche Boxweltmeister ist seinen Titel los. Supermittelgewichtler Tyron Zeuge hat in Offenburg gegen den britischen Meister Rocky Fielding durch technischen K.o. in der fünften Runde verloren und ist damit nur noch Ex-Champion. Ein Leberhaken in der fünften Runde hatte Zeuge in die Knie und Trainer Jürgen Brähmer zum Wurf des Handtuchs gezwungen. Brähmer warf dem Sauerland-Boxstall nach dem Kampf vor, seinem Boxer nicht genug Vorbereitungszeit zugebilligt zu haben. Er sei in den Termin gezwungen worden, habe nur sechs Wochen gehabt. Die Eile habe es nur gegeben, „damit Sauerland Event sagen kann, sie hätten ihren Vertrag erfüllt“. Brähmer weiter: „Mit dem Saftladen hier wird das deutsche Boxen sicher nicht erfolgreich.“
Dragutin Surbek gestorben: Der Tischtennissport trauert um das kroatische Idol Dragutin Surbek. Der zweimalige Doppel-Weltmeister und frühere Einzel-Europameister starb am Sonntag im Alter von 71 Jahren in seiner Geburtsstadt Zagreb. Surbek gehörte ab Mitte der 1960er-Jahre mehr als zwei Jahrzehnte lang zu den besten Spielern der Welt. Der „Tiger von Zagreb“gewann für das ehemalige Jugoslawien 14 WM- und 22 EMMedaillen. In der Bundesliga spielte Surbek für den TTC Calw, den ATSV Saarbrücken und den TTC Esslingen.