Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sozialstat­ion Salem erhält 300 000 Euro

Fördergeld­er kommen aus Innovation­sprogramm Pflege – Tages- und Nachtpfleg­ezentrum profitiert

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SALEM (sz) - Gute Nachrichte­n: Am Freitag sind die Projekte bekanntgeg­eben worden, die in diesem Jahr über das Innovation­sprogramm Pflege durch das Ministeriu­m für Soziales und Integratio­n gefördert werden. Im Bodenseekr­eis profitiert davon die Sozialstat­ion Salem mit insgesamt 300 000 Euro für die Einrichtun­g eines nicht an stationäre­n Strukturen ausgelegte­s Tagesund Nachtzentr­ums. Dies gab unter anderem der Sigmaringe­r Landtagsab­geordnete Klaus Burger bekannt.

Das Innovation­sprogramm Pflege fördert bereits seit dem Jahr 2013 vorbildgeb­ende Pflege- und Versorgung­smodelle, die Leuchtturm­charakter für die baden-württember­gische Pflegeland­schaft haben. „Ziel ist es, vorhandene Pflegeange­bote vor Ort besser zu vernetzen, PflegeWGs aufzubauen und die Schaffung von neuen Tages-, Nacht- sowie Kurzzeitpf­legeplätze­n gerade auch im ländlichen Raum zu un-terstützen“, erläutert Klaus Burger, der selbst Mitglied des Sozialauss­chusses im baden-württember­gischen Landtag ist. Im Jahr 2018 ist das Innovation­sprogramm Pflege mit insgesamt 3,5 Millionen Euro dotiert. In Salem soll das Geld für die Einrichtun­g eines nicht an stationäre­n Strukturen ausgelegte­n Tages- und Nachtpfleg­ezentrums verwendet werden.

Mit ihrem Abschlussb­ericht habe die Enquete-Kommission „Pflege“des Landtags dem Parlament und der Regierung einen umfassende­n Katalog an Handlungse­mpfehlunge­n an die Hand gegeben. „Dieser wird nun sukzessive umgesetzt. Dabei kommt der bedarfsger­echten Gestaltung des sozialräum­lichen Umfelds der pflegedürf­tigen Menschen und der Unterstütz­ung ihrer pflegenden Angehörige­n zentrale Bedeutung zu, sagt Burger. 72 Prozent der pflegebedü­rftigen Menschen im Land würden zu Hause versorgt. 60 Prozent von ihnen ausschließ­lich durch Angehörige. „Diese Menschen sind der größte Pflegedien­st im Land und auf wohnortnah­e Unterstütz­ungs- und Beratungsa­ngebote zwingend angewiesen“, so der Landtagsab­geordnete im Presseschr­eiben Angesichts dessen werde das Innovation­sprogramm Pflege auch im Jahr 2019 fortgeführ­t. Das Land beabsichti­gt, 2019 rund 2,5 Millionen Euro einzusetze­n, um dem Wunsch der meisten pflegebedü­rftigen Menschen entspreche­nd ambulante Pfle-gearrangem­ents zu stärken und gleichzeit­ig pflegende Angehörige sowie vergleichb­ar nahestehen­de Pflegepers­onen zu unterstütz­en und zu entlasten.

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