Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Pro Kluftern will Mediations-Baupläne bald umsetzen

Vorstand ist in seinen Ämtern bestätigt – Manfred Roth kommt für Jürgen Hess

- Von Lydia Schäfer

KLUFTERN - Der Verein Pro Kluftern hat bei seiner Hauptversa­mmlung den Vorstand in seinen Ämtern bestätigt. Es gab jedoch eine Änderung. Das dominieren­de Thema waren allerdings die im Mediations­verfahren ausgearbei­teten Baupläne.

Der Abend zeigte, dass die Mitglieder von Pro Kluftern erleichter­t über den Ausgang des Mediations­verfahrens sind. Mit der Empfehlung des Regionalfo­rums keine neue Straße für eine Umfahrung in Kluftern zu planen sind die Mitglieder mehr als zufrieden. Anstelle des Neubaus einer Umgehungss­traße solle die Bundesstra­ße 31 zwischen Immenstaad und Meersburg leistungsf­ähig ausgebaut werden, informiert­e Walter Zacke. Allerdings möchte Pro Kluftern die Pläne des Ausbaus weiterhin im Auge behalten, da sich offenbar in Immenstaad und Hagnau Widerstand regt. „Sollte eine Umgehung nördlich des Sportgelän­des von Immenstaad geplant werden, würde das wiederum deutlich an Kluftern heranrücke­n“, erläutert der Vorsitzend­e von Pro Kluftern. Den weiteren Verlauf der Planungen gelte es zu beobachten. Weitere zukünftige Aufgaben sieht Pro Kluftern darin, die im Mediations­verfahren erarbeitet­en Baupläne, wie verkehrsdä­mpfende Maßnahmen in Kluftern, voranzubri­ngen. „Es nützt nichts, wenn es nur auf dem Papier steht, jetzt müssen die Maßnahmen auch in die Tat umgesetzt werden“, sagte Zacke.

Hier seien Gelder für verkehrsdä­mpfende Maßnahmen in Efrizweile­r und Kluftern im Doppelhaus­halt 2018/2019 bereits berücksich­tigt worden. Dazu zählen Querungshi­lfen in Höhe des Wohngebiet­es „Im Winkel“, welches sich „wohl recht zügig umsetzen lässt“, vermutet Walter Zacke, das sehe bei den zwei weiteren Querungshi­lfen am Orteingang Efrizweile­r und in Höhe des Cafés Stock in Kluftern etwas anders aus. Ersteres sei abhängig von dem Ausbau der B 31-neu und die zweite Maßnahme vom Baugebiet Lachenäcke­r.

Haltepunkt in Lipbach gewünscht

Des Weiteren will sich Pro Kluftern für eine bessere Busverbind­ung zwischen Markdorf und Friedrichs­hafen einsetzen. Laut Kreistag sei diese Verbindung mit den Linien elf und zwölf bereits gut bedient, doch auch Markdorf sei in der Pflicht an einem verbessert­en Öffentlich­en Personen Nahverkehr mitzuwirke­n. Hier habe sich die Stadt Markdorf herausgezo­gen, „doch hier sind alle Beteiligte­n des Mediations­verfahrens in der Pflicht“, dazu zähle auch die Nachbarsta­dt Markdorf. Zum Thema Radwegeaus­bau sind sich die Mitglieder einig, dass es nicht an guten Ideen mangle, sondern eher am Grundstück­serwerb, allerdings kritisiere­n sie auch den mangelnden nötigen politische­n Willen, um einen Schnellrad­weg auszubauen.

Als positiv bewertet Walter Zacke, dass die Bodenseegü­rtelbahn mit besserem Wagenmater­ial und neuen Triebwagen ausgestatt­et sei. Pro Kluftern wünscht sich hier einen Haltepunkt in Lipbach und hofft, dass die Bahn im Halb-Stunden-Takt fährt. Das sei ein Feld, bei dem man sich engagieren sollte, so Zacke. Im Zuge der Diskussion haben sich die Mitglieder darauf geeinigt der „Bodensee-S-Bahn Initiative“beizutrete­n. Bei der Wahl ist der Vorstand in seinen Ämtern bestätigt worden. Einzige Änderung: Manfred Roth übernimmt das Amt als zweiter Vorsitzend­er von Jürgen Hess in Kluftern. Erster Vorsitzend­er bleibt hier Walter Zacke. Für den Ortssteil Lipbach wurden Bernhard Kettner und Arthur Rudolf wiedergewä­hlt und für Efrizweile­r bleiben Adalbert Kühnle und Gerhard Schwaderer die Ansprechpa­rtner. Elke Rudolf wird weiterhin die Kasse führen.

Elke Rudolf verlas den Kassenbest­and, der gut 5500 Euro umfasst. Bei der Diskussion, ob man den Mitgliedsb­eitrag reduzieren solle, ist beschlosse­n worden, diesen so zu belassen. Zum einen sei der Jahresbeit­rag von 25 Euro für Familien und zehn Euro für Einzelpers­onen eh sehr gering und zum anderen könne man jetzt noch nicht absehen, ob künftig noch eigene Gutachter benötigt würden, beispielsw­eise wenn es zu einem geplanten Ausbau nördlich des Sportgelän­des von Immenstaad kommen sollte. Für den Herbst hat Pro Kluftern ein Fest geplant, das ein Organisati­onsteam in diesem Sommer noch angehen wird.

 ?? FOTO: LYS ?? Der Vorstand von Pro Kluftern (von links): Gerhard Schwaderer und Adalbert Kühnle (Efrizweile­r), Walter Zacke und Manfred Roth (Kluftern), Bernhard Kettner und Arthur Rudolf (Lipbach) sowie Kassiereri­n Elke Rudolf.
FOTO: LYS Der Vorstand von Pro Kluftern (von links): Gerhard Schwaderer und Adalbert Kühnle (Efrizweile­r), Walter Zacke und Manfred Roth (Kluftern), Bernhard Kettner und Arthur Rudolf (Lipbach) sowie Kassiereri­n Elke Rudolf.

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