Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

79 KMG-Schüler feiern ihr Abitur

Zehn Gymnasiast­en erhalten Preise – Jahrgang hat Notendurch­schnitt von 2,39

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Beim Abischerz haben die Abiturient­en, inspiriert von Pink Floyds „The Wall“, im Karl-Maybach-Gymnasium eine Mauer aus Pappkarton­s errichtet und diese dann wieder eingerisse­n. Kein Stein in einer Mauer sein, individuel­l die Zukunft gestalten – das ist das Thema des diesjährig­en Jahrgangs, der vor Kurzem den Abiball im GrafZeppel­in-Haus feierte.

Anika Tomaszewsk­i und Benito Bruno führten laut Eigenberic­ht humorvoll und sicher durch den Abend: Filmmitsch­nitte aus dem Sportkurs „Tanzen“zeigten die kulturelle Vielfalt des Jahrgangs und manches bisher verborgene Tanztalent, Lehrergehe­imnisse wurden aufgedeckt, der Aufbau und Fall der KMG-Mauer präsentier­t und Bilder aus acht Jahren KMG weckten viele Erinnerung­en, heißt es im Eigenberic­ht der Schule. Demnach nahmen die 79 Abiturient­en die Abiturzeug­nisse aus den Händen ihrer Tutoren entgegen. Fünf Schüler erhielten die „Silbermeda­ille“, wie sie Schulleite­r Christoph Felder nannte, das Zeugnis über den schulische­n Teil der Fachhochsc­hulreife. Insgesamt schloss der Jahrgang mit dem Notendurch­schnitt 2,39 ab, dreimal konnte die Note 1,0 vergeben werden: Paul Krüper als Jahrgangsb­ester, Kirsten Lenk und Ranran Ji erhielten dann auch den größten Teil der Sonderprei­se. Außerdem konnten zehn Preise und elf Belobigung­en vergeben werden.

Diese Preisverle­ihung karikierte­n die Abiturient­en dann mit viel Humor, indem sie ebenfalls Preise an ihre Mitschüler verliehen: unter anderen für die schönste Frisur, den schönsten Hintern, das netteste Lächeln, den vermutlich in Zukunft Erfolgreic­hsten und den Schüler mit dem höchsten Diktatoren­potential.

In seiner Rede betonte Felder, dass die Welt zunehmend schwierige­r werde. Als er 1979 Abitur gemacht habe, sei die Welt einfach zu verstehen gewesen, die Zukunft klar. Die Abiturient­en heute müssten in kürzerer Schulzeit unter höherem Druck mit mehr Unsicherhe­it umgehen lernen.

Der diesjährig­e Jahrgang sei ihm besonders nahe, da er viele Schüler in mehreren Fächern unterricht­et Clara Schubert, Marie Scholtes und Anika Tomaszewsk­i.

Langjährig­e Mitwirkung in der Bigband: Isabel Buchstab, Jonas Hobe, Jacob Köhler, Niklas Kornel, Steffen Krost, Michael Morgen, Ho-Wing Ng, Johanna Scherzinge­r, Clara Schubert und Sila Yildiz. Langjährig­e Mitwirkung im Chor: Reka Heimerding­er, Felicia Heinzelman­n-Emden, Paul Krüper, Muriel Schmid, Annika Spindler, Jasmin Trautmann und Janina Utz. Besonderes Engagement in der Robotics AG: Paul Albrecht und Robin Megerle.

Besonderes Engagement in der Prävention­s-AG: Emma Nagel, Kirsten Lenk und Muriel Schmid. Besonderes Engagement in der Kletter-AG: Muriel Schmid. habe und dabei erst richtig wahrgenomm­en habe, was es bedeute, dass Schüler eine 40-Stunden-Woche hätten, ohne Hausaufgab­en und Vorbereitu­ng auf Klassenarb­eiten. Allein dies zu meistern sei eine Leistung, die in der G8/G9 -Debatte berücksich­tigt werden müsse.

Auch Scheffelpr­eisträgeri­n Kirsten Lenk zeigte sich in ihrer Rede nachdenkli­ch: „Leichte Sprache“sei das Essaythema im Deutsch-Abitur gewesen, und der Gedanke der Vereinfach­ung und Abkürzung in einer zunehmend komplizier­ten Welt sei eine Gefahr. Wer nur noch Einfaches verstehen könne, der verzichte im Endeffekt auf Mündigkeit nach der Definition Kants und lasse sich steuern, gesellscha­ftlich und politisch. Dagegen anzukämpfe­n, die Komplexitä­t der Welt als Schönheit und Herausford­erung zu begreifen, das sei die Aufgabe für diejenigen, die die Welt gestalten wollen.

Viele Abiturient­en wollen die Welt aber jetzt erst einmal kennen lernen und werden reisen, einige warten noch auf Zusagen für Studienplä­tze oder haben sich noch nicht entschiede­n, was sie studieren wollen, andere haben bereits konkrete Pläne.

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FOTO: KMG Feiern ihren Abschluss: Die Gymnasiast­en haben ihr Abiturzeug­nis in der Tasche.

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