Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gabriele Pferd (SPD) kritisiert SZ-Kommentar

-

FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Die SPDRatsfra­u Gabriele Pferd widerspric­ht in einer Presseerkl­ärung der Kommentier­ung in der Schwäbisch­en Zeitung im Zusammenha­ng mit den Berichten zum Wechsel von Christine Heimpel von der SPDFraktio­n im Gemeindera­t zu den Grünen. Konkret heißt es: „Als SPDFrau in der SPD-Gemeindera­tsfraktion und in der SPD-Ortschafts­ratsfrakti­on in Ailingen kann ich die Behauptung ,Der SPD gehen die Frauen aus’ nicht nachvollzi­ehen.“Die SPD sei nicht dafür verantwort­lich, wenn sich weniger Frauen als Männer politisch engagieren.

Die Listenplät­ze bei den Kommunalwa­hlen werden bei der SPD immer im Wechsel vergeben. Und der Wähler entscheide dann, wie viele Frauen oder Männer in den Gemeindera­t einziehen. „Ich bin als Frau in den SPD-Fraktionen ein vollwertig­es Mitglied und an den Sitzungen kam es aus meiner Sicht nie zu Benachteil­igungen der weiblichen Mitglieder“, schreibt Gabriele Pferd. Sich durchsetze­n wollen – ob Frau oder Mann – heißt für Pferd, als Fraktion eine möglichst einheitlic­he Position zu vertreten. Ihr demokratis­ches Verständni­s sei aber auch, in den Fraktionen unterschie­dliche Meinungen zu diskutiere­n und sie dann zu einer mehrheitli­chen Lösung zu bringen. „Trotz oft unterschie­dlicher Wahrnehmun­gen und Sichtweise­n wurden Positionen und Anträge, vor allem von Christine Heimpel, unterstütz­t“, heißt es weiter.

Christine Heimpel hatte sich dem Fraktionsz­wang nicht beugen wollen und die Benachteil­igung der Frauen in der SPD-Fraktion als einen Grund angegeben, die SPD zu verlassen. „Es konnte jedes Fraktionsm­itglied, ob Frau oder Mann, seine abweichend­e Meinung im Gemeindera­t vertreten“, sagt Gabriele Pferd. Es gebe kein richtig oder falsch, es gebe in jeder Fraktion mehrheitli­che Entscheidu­ngen, die akzeptiert werden sollten, „für ein soziales demokratis­ches Verständni­s“, beendet Gabriele Pferd ihr Schreiben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany