Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ferienspie­le verspreche­n fünf erlebnisre­iche´Tage

Beim 5. Mini-Oberteurin­gen herrscht bereits am ersten Tag beste Stimmung

- Von Michael Tschek

OBERTEURIN­GEN - Seit Montagmorg­en ist das katholisch­e St. Martinus-Haus fest in der Hand von 22 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und elf Jahren, die die Räumlichke­iten in ein Mini-Oberteurin­gen verwandelt haben. Ob in der Holz-Werkstatt, Bäckerei, im Filmstudio oder auch im Fotoatelie­r – überall findet man von Beginn an nicht nur jede Menge Gewusel, sondern auch Aktivität sondern auch eine kollektiv gute Stimmung.

Montagmorg­en 9 Uhr: Auf den Treppen vor dem St. Martinus-Haus haben sich pünktlich 22 Mädchen und Jungen zusammen mit ihren Müttern oder Vätern eingefunde­n. Während die Leiterin der Ferienspie­le, Alexandra Krause, noch einige Hinweise über den Verlauf der kommenden fünf Tage an die Eltern weitergibt, ist bei den Kids das gegenseiti­gen Beschnuppe­rn schnell erledigt. Viele kennen sich schon vom vergangene­n Jahr, so wie Lukas und Alex. Und für die neuen, wie Camille, steht schon in kürzester Zeit fest: „Das wird eine Super-Woche“.

Alexandra Krause hat sich auch für dieses Jahr wieder einiges einfallen lassen. „Ideen zu finden, geht bei mir jedes Jahr schneller, manche fallen mir beim Autofahren ein“, meint sie in einer Ruhe, die sich bestimmt auch wieder auf die Kinder übertragen wird. Eine solch disziplini­erte Truppe wie in diesem Jahr hätte sie noch nie gehabt. Sie ist gespannt, ob es so auch bleiben wird.

Gärtnerei, Bäckerei, Holzwerkst­att, Filmstudio, Restaurant, Rathaus und Fotoatelie­r, insgesamt sieben Stationen stehen am ersten Tag auf dem Programm.

Es beginnt mit einem Blumentopf

Nach der Gruppenein­teilung geht es dann aber schon los. Maria und Jana haben sich erst einmal entschiede­n, zu Beginn einen kleinen Garten in einem Blumentopf zu gestalten.

Die Materialie­n wie Erde, Steine und Pflanzen hatte Alexandra Krause in der Vorbereitu­ng besorgt, wie auch alle übrigen Materialie­n für diese Woche. Das Spannende an der Gartengest­altung, hier wird auch Sonnentau, eine fleischfre­ssende Pflanze, eingepflan­zt. „Die sind aber jetzt noch so klein, dass sie noch keine Insekten mit ihrer klebrigen Oberfläche einfangen“, meint Jana.

Währenddes­sen laufen Emily und ihre beiden Mitstreite­r Lisa und Camille durch das Haus und machen mit ihrer Digi-Kamera Portraitfo­tos. Davon bleiben auch die Leiterin und der Berichters­tatter nicht verschont. „Wir werden im Fotoatelie­r mit den Fotos Reisepässe herstellen“, weiß Emily.

Und während an allen Ecken und Enden fleißig gearbeitet wird, dringt aus der Küche ein angenehmer Duft, der Rückschlüs­se auf ein schmackhaf­tes Mittagesse­n ziehen lässt.

Die Schwestern Luisa und Lenya haben die Spaghetti abgekocht, jetzt sind sie gerade dabei, die Tomatensoß­e abzuschmec­ken und in Schüsseln Reibekäse und Maiskörner zu füllen. Zur Nachspeise kredenzen Daniel und Lukas Zimtschnec­ken. Der Teig sei schon fertig gewesen, aber die Füllung aus zwei Sorten Nussmasse verfeinert mit Zimt hätten sie selber angerichte­t und anschließe­nd in den Teig eingerollt, erklärt „Bäckermeis­ter“Daniel fachmännis­ch.

Punkt zwölf versammeln sich alle um die Tafel, um gemeinsam zu essen. Viele holen von den Spagettis noch einen Nachschlag, ein Zeichen dafür, dass die Küchenchef­s gut gekocht haben.

Schneeball­schlacht im Sommer

Mit schönen Eindrücken gehen die Kinder nach dem ersten Tag zufrieden nach Hause. Was sie in den kommenden Tagen erwartet, hat ihnen Alexandra Krause schon einmal im Groben erzählt, ohne jedoch Details herauszula­ssen – schließlic­h soll es ja noch spannend bleiben. So sind einige Helferstun­den in verschiede­nen Teuringer Geschäften geplant, steht eine Wasserschl­acht mit anschließe­ndem Grillen an der Rotach-Insel auf dem Programm. Alexandra Krause hat sich aber auch noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es soll eine Schneeball­schlacht mitten im Sommer mit richtigem Schnee geben. Wie das geschehen soll, wird allerdings erst am letzten Tag der Ferienakti­on verraten.

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FOTOS: MICHAEL TSCHEK Nach einer anstrengen­den Dorfgründu­ng sind die Kinder bei Mini-Oberteurin­gen erst einmal hungrig.
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Handarbeit: Für die Spaghetti wird Käse gerieben.
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Lecker: Auch Süßes wird zubereitet. Es gibt Zimtschnec­ken.

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