Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ferienspiele versprechen fünf erlebnisreiche´Tage
Beim 5. Mini-Oberteuringen herrscht bereits am ersten Tag beste Stimmung
OBERTEURINGEN - Seit Montagmorgen ist das katholische St. Martinus-Haus fest in der Hand von 22 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und elf Jahren, die die Räumlichkeiten in ein Mini-Oberteuringen verwandelt haben. Ob in der Holz-Werkstatt, Bäckerei, im Filmstudio oder auch im Fotoatelier – überall findet man von Beginn an nicht nur jede Menge Gewusel, sondern auch Aktivität sondern auch eine kollektiv gute Stimmung.
Montagmorgen 9 Uhr: Auf den Treppen vor dem St. Martinus-Haus haben sich pünktlich 22 Mädchen und Jungen zusammen mit ihren Müttern oder Vätern eingefunden. Während die Leiterin der Ferienspiele, Alexandra Krause, noch einige Hinweise über den Verlauf der kommenden fünf Tage an die Eltern weitergibt, ist bei den Kids das gegenseitigen Beschnuppern schnell erledigt. Viele kennen sich schon vom vergangenen Jahr, so wie Lukas und Alex. Und für die neuen, wie Camille, steht schon in kürzester Zeit fest: „Das wird eine Super-Woche“.
Alexandra Krause hat sich auch für dieses Jahr wieder einiges einfallen lassen. „Ideen zu finden, geht bei mir jedes Jahr schneller, manche fallen mir beim Autofahren ein“, meint sie in einer Ruhe, die sich bestimmt auch wieder auf die Kinder übertragen wird. Eine solch disziplinierte Truppe wie in diesem Jahr hätte sie noch nie gehabt. Sie ist gespannt, ob es so auch bleiben wird.
Gärtnerei, Bäckerei, Holzwerkstatt, Filmstudio, Restaurant, Rathaus und Fotoatelier, insgesamt sieben Stationen stehen am ersten Tag auf dem Programm.
Es beginnt mit einem Blumentopf
Nach der Gruppeneinteilung geht es dann aber schon los. Maria und Jana haben sich erst einmal entschieden, zu Beginn einen kleinen Garten in einem Blumentopf zu gestalten.
Die Materialien wie Erde, Steine und Pflanzen hatte Alexandra Krause in der Vorbereitung besorgt, wie auch alle übrigen Materialien für diese Woche. Das Spannende an der Gartengestaltung, hier wird auch Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, eingepflanzt. „Die sind aber jetzt noch so klein, dass sie noch keine Insekten mit ihrer klebrigen Oberfläche einfangen“, meint Jana.
Währenddessen laufen Emily und ihre beiden Mitstreiter Lisa und Camille durch das Haus und machen mit ihrer Digi-Kamera Portraitfotos. Davon bleiben auch die Leiterin und der Berichterstatter nicht verschont. „Wir werden im Fotoatelier mit den Fotos Reisepässe herstellen“, weiß Emily.
Und während an allen Ecken und Enden fleißig gearbeitet wird, dringt aus der Küche ein angenehmer Duft, der Rückschlüsse auf ein schmackhaftes Mittagessen ziehen lässt.
Die Schwestern Luisa und Lenya haben die Spaghetti abgekocht, jetzt sind sie gerade dabei, die Tomatensoße abzuschmecken und in Schüsseln Reibekäse und Maiskörner zu füllen. Zur Nachspeise kredenzen Daniel und Lukas Zimtschnecken. Der Teig sei schon fertig gewesen, aber die Füllung aus zwei Sorten Nussmasse verfeinert mit Zimt hätten sie selber angerichtet und anschließend in den Teig eingerollt, erklärt „Bäckermeister“Daniel fachmännisch.
Punkt zwölf versammeln sich alle um die Tafel, um gemeinsam zu essen. Viele holen von den Spagettis noch einen Nachschlag, ein Zeichen dafür, dass die Küchenchefs gut gekocht haben.
Schneeballschlacht im Sommer
Mit schönen Eindrücken gehen die Kinder nach dem ersten Tag zufrieden nach Hause. Was sie in den kommenden Tagen erwartet, hat ihnen Alexandra Krause schon einmal im Groben erzählt, ohne jedoch Details herauszulassen – schließlich soll es ja noch spannend bleiben. So sind einige Helferstunden in verschiedenen Teuringer Geschäften geplant, steht eine Wasserschlacht mit anschließendem Grillen an der Rotach-Insel auf dem Programm. Alexandra Krause hat sich aber auch noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es soll eine Schneeballschlacht mitten im Sommer mit richtigem Schnee geben. Wie das geschehen soll, wird allerdings erst am letzten Tag der Ferienaktion verraten.