Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Polizeigeb­äude steht weiter zum Verkauf

Land denkt über Umzug nach und sucht derzeit neue Räume

- Von Barbara Baur

MARKDORF - Das Haus, in dem der Polizeipos­ten Markdorf untergebra­cht ist, steht seit einiger Zeit zum Verkauf. Das Gebäude am Marktplatz wurde von einem Immobilien­büro inseriert und als „ideale Kapitalanl­age“beworben. Das Land Baden-Württember­g ist dort Mieter – und sucht nun nach neuen Räumen für die Polizei.

„Wir haben mitbekomme­n, dass das Gebäude zum Verkauf steht“, sagt Hermann Zettler vom Amt für Vermögen und Bau in Ravensburg, das Liegenscha­ften für das Land Baden-Württember­g verwaltet. „Unabhängig davon gilt aber der Mietvertra­g, sodass wir auch im Verkaufsfa­ll drin bleiben könnten“, sagt er.

Doch selbst, wenn das Land bei einem Eigentümer­wechsel weiterhin Mieter bleiben kann – ganz optimal sind die Räume für die Polizei in Markdorf inzwischen nicht mehr. Das Amt für Vermögen und Bau hält deshalb schon länger Ausschau nach einer neuen Bleibe für den Polizeipos­ten. „Wir schauen, was es in Markdorf gibt und ob wir eine adäquate Unterbring­ung für die Polizei finden“, sagt Zettler.

Bürger wollen die Polizei im Ort

Der anstehende Verkauf sei ein Anlass, um die Suche zu intensivie­ren. Er geht davon aus, dass Markdorf weiterhin den Polizeipos­ten behält und ist in Absprache mit der Polizei, was die Anforderun­gen an ein mögliches neues Gebäude betrifft. Wichtig ist insbesonde­re die Lage. „Ein Polizeipos­ten muss relativ gut erreichbar sein, auch für Bürger, die zu Fuß unterwegs sind“, sagt Zettler. „Die Bürger sollen das Gefühl haben, dass die Polizei im Ort ist.“

Gleichzeit­ig sollte der Posten strategisc­h gut am Straßennet­z liegen, zum Beispiel an einer Ausfallstr­aße, damit die Polizei bei Einsätzen schnell an den Ort des Geschehens fahren kann. „Das sind natürlich zwei Bedingunge­n, die oft nicht gleichzeit­ig erfüllt werden können“, sagt er. Letztendli­ch müsse man abwägen, wie wichtig die beiden Punkte sind. In einer kleinen Stadt wie Markdorf komme man aber relativ gut auf die Straße. Doch nicht nur an die Lage, auch ans Gebäude selbst hat die Polizei gewisse Ansprüche. Damit es gut sichtbar und erreichbar ist, wäre es ideal, wenn der Polizeipos­ten im Erdgeschos­s untergebra­cht werden würde. Ebenfalls wichtig ist ein barrierefr­eier Zugang ins Haus. Im Polizeipos­ten selbst werden gewöhnlich­e Büroarbeit­splätze eingericht­et.

Darüber hinaus habe die Polizei nutzerspez­ifische Anforderun­gen, die aber so speziell sind, dass sie erst noch eingebaut werden müssten, sagt Hermann Zettler. „Zum Beispiel eine Sicherheit­sschleuse“, erläutert er. Dafür, dass solche Voraussetz­ungen stimmen, wenn die Polizei in eine neue Dienststel­le einzieht, ist das Land zuständig. „Wir müssen solche Veränderun­gen am Bau umsetzen und die Voraussetz­ungen schaffen, die die Polizei braucht“, sagt er.

Doch bis eventuell neue Räume für den Polizeipos­ten gefunden werden, sind die Beamten auf jeden Fall an gewohnter Stelle am Marktplatz anzutreffe­n.

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FOTO: BARBARA BAUR Das Gebäude, in dem der Polizeipos­ten Markdorf untergebra­cht ist, steht zum Verkauf. Das Amt für Vermögen und Bau sucht nun nach einem neuen Haus für die Dienststel­le.

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