Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kantorei beendet Saison mit Gabriel Fauré
Intimes und eindringliches Werk in der Basilika Birnau zu hören
BIRNAU (sz) - Die Birnauer Kantorei beendet ihre Konzertsaison morgen, Sonntag, um 17 Uhr in der Basilika Birnau mit einem intimen und eindringlichen Werk. Dirigent Thomas Gropper hat das Requiem von Gabriel Fauré ausgewählt, das einzige größere geistliche Werk des französischen Komponisten.
Die erste Fassung entstand im Jahr 1887. Wie Johannes Brahms in seinem „Deutschen Requiem“, verzichtet auch Fauré auf die Darstellung des Jüngsten Gerichts, dem Komponisten wie Mozart, Berlioz oder Verdi so großen Raum gegeben hatten. Faurés Requiem sei sparsam instrumentiert, indem es etwa keine Geigen, sondern die tieferen Bratschen als Oberstimmen einsetzte, heißt es in der Ankündigung. Auch der Chorpart sei transparent gesetzt, größere Ausbrüche gebe es kaum. Dadurch entstehe eine große Dichte und Innigkeit. Ähnliches gelte für die Solostimmen: Den Mittelpunkt bildet ein zartes „Pie Jesu“für Sopran, zweimal gibt es ein Baritonsolo. Thomas Gropper hat hierfür die Mezzosopranistin Regine Jurda und den Bariton Thomas Stimmel eingeladen, beide haben schon mehrfach mit der Kantorei musiziert.
Zur Einstimmung erklingt ein reines Orchesterwerk, die Symphonie D-Dur KV 504 von Wolfgang Amadeus Mozart, die sogenannte „Prager“Symphonie, die zur Gruppe der vier letzten Meistersymphonien gehört.
Konzertbeginn ist um 17 Uhr, um 16 Uhr gibt es eine Einführung durch den Dirigenten. Kartenvorverkauf über Kur- und Touristik Überlingen 07551 / 947 15 23 und auch noch an der Abendkasse.