Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Viel Pech für Fidel Leib
Wangener rutscht beim VLN-Saisonfinale auf Platz fünf ab
NÜRBURGRING (swe) – Der Sieg beim neunten und letzten Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring war schon zum Greifen nahe für den Wangener Fidel Leib und seine Teamkollegen Stefan Karg und Moritz Oberheim. Dreieinhalb Stunden führte das Identica-Mercedes-AMG GT 4-Team mit zweieinhalb Minuten Vorsprung. Dann streikte das Auto, eine halbe Stunde und fünf Kilometer vor Schluss. Ein Mechaniker konnte zwar nachtanken, der unfreiwillige Stopp kostete allerdings wertvolle Zeit. Am Ende sprang Gesamtrang fünf in der Klassen-Tageswertung heraus – und die Vizemeisterschaft in der Klasse SP 10.
„Woran es genau lag, wird in den nächsten Tagen noch untersucht“, erzählt Leib. In Frage kommen entweder menschliches oder technisches Versagen: „Rein rechnerisch hätte in jedem Fall noch Sprit im Tank sein müssen.“Praktisch allerdings war dem nicht so. Die Ursachenforschung ist nun das eine, die Enttäuschung das andere. Leib: „Wir haben Platz eins im Qualifying herausgefahren, ein fehlerfreies Rennen bestritten – und dann das!“
Ein Sieg wäre nötig gewesen, um auch die Meisterschaft zu gewinnen. Über jene freut sich nun die Konkurrenz von BMW. Für den 30-jährigen Leib besonders ärgerlich: „Der fünfte Rang hat mich nun auch in der internen AMG-Meisterschaft nach hinten geworfen.“Ein Sieg wäre, bedingt durch den Gewinn eines Mercedes AMG C 63 S Coupés, gleichbedeutend mit einem entspannten Herangehen die nächste Saison gewesen: „Der Erlös aus dem Verkauf hätte mich weit voran gebracht.“Nun ist Leib „nur“GT4 Pro-Meister, also bester Pilot seiner Klasse: „Ich hoffe, dass ich mit diesem Titel und der Vizemeisterschaft auch für 2019 einen Platz finden werde.“