Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Genussvoll geht anders

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Zu „Im GZH zum Verbrechen gezwungen“, SZ vom 29. Oktober:

Ich kann mich den Erfahrunge­n von Herrn Ruppert nur anschließe­n. Zuletzt beim Konzert des Ailinger Chores Mundwerk, bei dem es uns in der Pause genauso erging. Während ich als Akteurin hinter der Bühne meine Getränke stehen hatte, haben sich meine Mutter und meine Tochter zu Beginn der Pause direkt auf den Weg zur Theke gemacht. Dort waren jedoch nur zwei Mitarbeite­r des Cateringun­ternehmens da. Bei aller Mühe konnte es ihnen nicht gelingen, die etwa 300 durstigen Kehlen innerhalb der Pause zu bedienen, zumal zwischendu­rch sowohl Gläser als auch Sekt nachgeholt werden mussten. Somit kam es, wie es kommen musste. Pünktlich mit dem Gong, der das Pausenende signalisie­rte, bekamen die Damen ihre Getränke.

Der Versuch, diese mit in den Saal zu nehmen, scheiterte am resoluten Personal, das dies untersagte. Nun hat der geneigte Konzertbes­ucher genau zwei Möglichkei­ten: Entweder das Getränk in Windeseile und ohne Rücksicht auf Verluste auf „Ex“zu trinken oder in Ruhe das Getränk genießen, um dann während des Konzerts zur Freude der anderen Besucher durch die Reihen zu seinem Platz zurückzuge­hen. Beide Möglichkei­ten sind nicht das, was man sich für einen genussvoll­en Abend wünscht.

Kerstin Embach,

Friedrichs­hafen

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