Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskirch ist bereit für den Glasfaserausbau
Gemeinderat stimmt für die Gründung eines Zweckverbands „Breitband Bodenseekreis“
ERISKIRCH - Einstimmig hat der Eriskircher Gemeinderat die Konzeption eines interkommunalen Verbundes zum landesweiten Breitbandausbau zur Kenntnis genommen. Das Gremium stimmte in seiner jüngsten Sitzung der Gründung und dem Betrieb eines Zweckverbandes „Breitband Bodenseekreis“ebenso zu wie dem Vorschlag zur Deckung des Finanzbedarfs sowie der Verteilung betrieblicher Erträge.
Die Planung des Backbone-Netzes des Bodenseekreises zur Verbesserung der Breitbandversorgung via Glasfaserverkabelung ist mittlerweile weit vorangeschritten. Dies ging aus dem Bericht der Verwaltung in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche hervor. Unter anderem auch auf Grund von förder- und steuerrechtlichen Fragestellungen bei der Umsetzung eines landkreisweiten Breitbandausbaus haben die Räte die Einrichtung eines in Verantwortung stehenden, themenspezifischen Zweckverbandes für das Kreisgebiet diskutiert. „Der gemeinsame Bau und Betrieb eines Hochgeschwindigkeitsnetzes hätte vor allem den Vorteil, dass dadurch Kompetenzen gebündelt, wirtschaftliche Synergien, Marktrelevanz und Vorteile bei den Fördermöglichkeiten erzielt werden könnten und die Strategie für den Breitbandausbau nicht an den einzelnen Gemeindegrenzen endet“, sagte Bürgermeister Arman Aigner.
Das Konzept sieht vor, dass in Absprache mit den jeweiligen Kommunen und dem Kreis Baumaßnahmen im Bereich der Breitbandversorgung künftig durch den Zweckverband umgesetzt werden. Über eine projektbezogene Zuordnung der Kosten an die Gemeinden und den Landkreis sollen den Ausführungen zufolge ungefähr 80 Prozent des Gesamtaufwandes ausgeglichen werden können. Der noch verbleibende und anderweitig nicht gedeckte Aufwand von etwa 20 Prozent würde nach einem einwohnerbasierten Umlageschlüssel mit den Verbandsmitgliedern sowie mit dem Landkreis abgerechnet. Der Anteil der Gemeinde Eriskirch beläuft sich bei einer Einwohnerzahl von 5000 auf etwa 7500 Euro.
„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung in Bezug auf die Optimierung der flächendeckenden Versorgung mit Glasfaser und somit schnellerem Internet. Die Facettenvielfalt in der Nutzung wird immer größer und der Bedarf an Bandbreite auch im Upload steigt stetig“, zeigte sich Arman Aigner zufrieden.