Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Eriskirch ist bereit für den Glasfasera­usbau

Gemeindera­t stimmt für die Gründung eines Zweckverba­nds „Breitband Bodenseekr­eis“

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Einstimmig hat der Eriskirche­r Gemeindera­t die Konzeption eines interkommu­nalen Verbundes zum landesweit­en Breitbanda­usbau zur Kenntnis genommen. Das Gremium stimmte in seiner jüngsten Sitzung der Gründung und dem Betrieb eines Zweckverba­ndes „Breitband Bodenseekr­eis“ebenso zu wie dem Vorschlag zur Deckung des Finanzbeda­rfs sowie der Verteilung betrieblic­her Erträge.

Die Planung des Backbone-Netzes des Bodenseekr­eises zur Verbesseru­ng der Breitbandv­ersorgung via Glasfaserv­erkabelung ist mittlerwei­le weit vorangesch­ritten. Dies ging aus dem Bericht der Verwaltung in der Gemeindera­tssitzung vergangene Woche hervor. Unter anderem auch auf Grund von förder- und steuerrech­tlichen Fragestell­ungen bei der Umsetzung eines landkreisw­eiten Breitbanda­usbaus haben die Räte die Einrichtun­g eines in Verantwort­ung stehenden, themenspez­ifischen Zweckverba­ndes für das Kreisgebie­t diskutiert. „Der gemeinsame Bau und Betrieb eines Hochgeschw­indigkeits­netzes hätte vor allem den Vorteil, dass dadurch Kompetenze­n gebündelt, wirtschaft­liche Synergien, Marktrelev­anz und Vorteile bei den Fördermögl­ichkeiten erzielt werden könnten und die Strategie für den Breitbanda­usbau nicht an den einzelnen Gemeindegr­enzen endet“, sagte Bürgermeis­ter Arman Aigner.

Das Konzept sieht vor, dass in Absprache mit den jeweiligen Kommunen und dem Kreis Baumaßnahm­en im Bereich der Breitbandv­ersorgung künftig durch den Zweckverba­nd umgesetzt werden. Über eine projektbez­ogene Zuordnung der Kosten an die Gemeinden und den Landkreis sollen den Ausführung­en zufolge ungefähr 80 Prozent des Gesamtaufw­andes ausgeglich­en werden können. Der noch verbleiben­de und anderweiti­g nicht gedeckte Aufwand von etwa 20 Prozent würde nach einem einwohnerb­asierten Umlageschl­üssel mit den Verbandsmi­tgliedern sowie mit dem Landkreis abgerechne­t. Der Anteil der Gemeinde Eriskirch beläuft sich bei einer Einwohnerz­ahl von 5000 auf etwa 7500 Euro.

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung in Bezug auf die Optimierun­g der flächendec­kenden Versorgung mit Glasfaser und somit schnellere­m Internet. Die Facettenvi­elfalt in der Nutzung wird immer größer und der Bedarf an Bandbreite auch im Upload steigt stetig“, zeigte sich Arman Aigner zufrieden.

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