Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Stadt bezuschusst Abschlussfeiern
Ab 2019 zahlt die Stadt 15 Euro pro Schüler – Landschulheimfahrt-Budget bleibt
FRIEDRICHSHAFEN (sapo) - Alle Schüler in Friedrichshafen bekommen ab 2019 einen Zuschuss von 15 Euro pro Kopf, um ihre Schulabschlussfeier zu finanzieren. Darauf einigte sich der Gemeinderat am Montagabend, nachdem die Mitglieder im Finanz- und Verwaltungsausschuss nicht über das Thema entscheiden wollten und sich durch die Diskussion der Mitglieder im Kulturund Sozialausschuss die Pro-KopfBezuschussung herauskristallisierte. Mit dieser Entscheidung werden 2019 alle Schulabgänger aller Schulformen gleich behandelt – das war allen Vertretern der Fraktionen gleichermaßen wichtig. Der Beschluss geht auf einen Antrag des Jugendparlaments zurück. Die Vertreter hatten in einem Antrag vom Juni 2017 gefordert, dass die Stadt die vollständigen Mietkosten von Schulabschlussfeiern im Graf-Zeppelin-Haus aller Schulen in Friedrichshafen übernimmt. „Wir wollten, dass alle Schulen gleich behandelt werden und dass die Schulabgänger selbst auswählen können, wo sie feiern möchten“, sagte Matthias Eckmann, Vorstand des Jugendparlaments Friedrichshafen, in der Gemeinderatssitzung. Gleichzeitig sei es ein Ziel gewesen, die Schüler in ihrer Lernphase zu entlasten, damit sich diese dann nicht auch noch um die Finanzierung ihrer Abschlussfeier kümmern müssen. Durch Gespräche mit der Stadtverwaltung haben sich die Mitglieder des Jugendparlaments auf einen Kompromiss eingelassen und schlugen vor, die Abschlussfeiern aller Schulen mit 25 Euro pro Kopf zu bezuschussen. Mit rund 1000 Schulabgängern pro Jahr in Friedrichshafen hätte das Budget bei 25 000 Euro gelegen. Zu hoch für die Stadtverwaltung. Bisher hatten nur die Gymnasiasten einen Mietzuschuss von 25 Prozent für ihre Abschlussfeier erhalten. Das sind 4000 Euro, die die Stadt pro Jahr einkalkuliert. Die Verwaltung schlug einen Kompromiss von 15 Euro pro Schüler vor, auf den sich die Fraktionen letzten Endes ohne Diskussion einigten.
Zur Debatte stand, ob die Finanzierung aus bisherigen Mitteln für die Bezuschussung von Landschulheimaufenthalten erfolgen soll. Doch das lehnten alle Fraktionen ab. Der Zuschuss soll nun aus allgemeinen Rücklagen finanziert werden.