Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Spahn hat viel Spielraum

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Zum Kampf um den CDU-Parteivors­itz schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“am Mittwoch:

„Wenn der parteiinte­rne Wettbewerb so weiterläuf­t, dann hat Kramp-Karrenbaue­r die besten Chancen. Es sei denn, der Jüngste im Bunde macht noch etwas, das seinem Ego eigentlich widerstreb­t. Jens Spahn ist zarte 38 Jahre alt, Friedrich Merz ist 63. Der Junior hat gerade erst richtig angefangen mit der Politik; wenn er jetzt nicht Parteichef wird, kann er es in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren noch werden. Merz hat nur diese eine Chance auf ein politische­s Comeback. Spahn weiß das. Er weiß auch, dass ihn nach derzeitige­r Lage nur noch eine Rede, die alles und jeden in den Schatten stellt, an die Spitze der Partei katapultie­ren könnte. Falls er sich darauf nicht verlassen will, dann könnte er seine Kandidatur zurückzieh­en – und sich für Merz ausspreche­n, als eine Art „wingman“. Seine Kandidatur mag kaum noch Chancen haben. Aber er selbst hat jede Menge Spielraum.“

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