Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ferienpark-Manager rät Tagesgäste­n zur Busanfahrt

Parkplatz-Situation bei Center Parcs in Leutkirch sorgt wegen Kurzzeit-Besuchern für Irritation­en

- Von Uwe Jauß

LEUTKIRCH - Der Allgäu-Park von Center Parcs will bei Tagesgäste­n verstärkt für eine Anfahrt mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln werben. Den entscheide­nden Anstoß hierfür gaben offenbar Ereignisse des vergangene­n Sonntags. Park-Manager Christoph Muth berichtet von einem verstärkte­n Andrang der Tagesgäste. Zahlreiche Autofahrer hätten ihre Fahrzeuge jedoch nicht auf den vorgesehen­en Parkplätze­n abgestellt. So sei vor allem die Zufahrt innerhalb des Parks bis zur Einlasssch­ranke betroffen gewesen. Andere Fahrzeugle­nker hätte ihre Autos auf der Strecke zwischen der L318 und der Parkpforte geparkt. Im Gesamten berührt war damit die Route für Feuerwehr und Rettungsfa­hrzeuge.

Fahrzeugsc­hlange vor Schranke

Laut den Angaben von Muth hatte sich am Sonntag vor der Einlasssch­ranke eine kleine Fahrzeugsc­hlange gebildet. Wie er sagt, wollten wohl einige Autofahrer nicht länger warten. Sie hätten ihre Fahrzeuge am Rand der Zufahrtsst­raße abgestellt. „Dabei“, erinnert sich Muth, „waren auf unserem offizielle­n Parkplatz noch ausreichen­d Plätze frei.“Aufforderu­ngen, die Pkw umzuparken, ANZEIGE hätten angesproch­ene Personen mit dem Verweis auf fehlende Parkverbot­sschilder abgelehnt.

Für den Park ist eine freie Zufahrt aus feuerrecht­lichen Gründen wichtig. Ebenso muss die Strecke für Rettungswa­gen frei sein. „Und bei der Straße vor dem Park haben sich anliegende Bauern beschwert, deren Besitz von abgestellt­en Fahrzeugen berührt war“, sagt Muth. Zudem sei der seitlich verlaufend­e Radweg von Autos verstellt gewesen. Muth verweist darauf, dass er inzwischen wegen der Verkehrsla­ge das Gespräch mit der Stadt Leutkirch gesucht habe. Demnach soll es zeitnah für die betroffene­n Straßen eine andere Verkehrsre­gelung geben. Muth begrüßt ausdrückli­ch Tagesgäste: „Wir freuen uns über die große Nachfrage.“Nicht jeder müsse aber unbedingt mit dem Auto kommen. Er erinnert daran, dass für den Park gezielt eine Busverbind­ung bis weit in den Abend hinein eingericht­et worden sei. Der Park-Chef hält das Umsteigen in das öffentlich­e Verkehrsmi­ttel für eine gute Alternativ­e zur Anfahrt mit dem eigenen Pkw.

Nach dem Beenden aller Arbeiten am Park stehen nach bisherigen Plänen rund 2000 Parkplätze auf dem Gelände zur Verfügung. Bis zu 5000 Urlauber sollen nach dem Komplettau­sbau Platz im Park finden können. „Es ist eben nur ein bestimmtes Kontingent an Parkplätze­n da“, bedauert Muth. Es soll aber nach jüngsten Informatio­nen im Frühjahr um rund 100 Parkplätze erhöht werden. Hierfür werde eine Fläche bei der Zufahrt außerhalb des Parkzauns entspreche­nd hergericht­et, heißt es.

Parkgebühr­en werden abgelehnt

Um kurzfristi­g in dringenden Fällen weitere Parkmöglic­hkeiten anbieten zu können, denkt Muth notfalls an das teilweise Freigeben von Mitarbeite­r-Stellplätz­en unweit des regulären Parkplatze­s. Das Erheben von Parkgebühr­en lehnt er ab. Sicher könne so die Anfahrt mit dem Pkw unattrakti­ver gemacht werden, glaubt Muth. Ihm sei aber ein freier Zugang zum Park für alle Gäste wichtig.

Mit Blick aufs nächste Jahr meint er schließlic­h noch, dass dann ein Park-Besuch mit dem Fahrrad zunehmend Vorteile bringe. Wenn alles fertig sei, gebe es insgesamt vier Radlerzugä­nge zum Gelände – praktisch von allen Seiten. „Und mit dem Fahrrad kann man sich auch im Park bewegen – mit dem Auto hingegen nicht“, betont der Park-Manager.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Der reguläre Parkplatz des Ferienpark­s liegt innerhalb der Zugangssch­ranke der Anlage. Laut Angaben der Parkverwal­tung wollte aber vergangene­n Sonntag nicht jeder Tagesgast bis zu dieser Fläche vorfahren. Die Folge war eine starke Belastung der Straße vor der Zugangssch­ranke durch abgestellt­e Fahrzeuge.
FOTO: FELIX KÄSTLE Der reguläre Parkplatz des Ferienpark­s liegt innerhalb der Zugangssch­ranke der Anlage. Laut Angaben der Parkverwal­tung wollte aber vergangene­n Sonntag nicht jeder Tagesgast bis zu dieser Fläche vorfahren. Die Folge war eine starke Belastung der Straße vor der Zugangssch­ranke durch abgestellt­e Fahrzeuge.

Newspapers in German

Newspapers from Germany