Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

DRK schickt Sachspende­n nach Madagaskar

Drei Tonnen Hilfsgüter gehen nach Afrika - Stiftung MadagasCar­e Schweiz hilft

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Rund ein Jahr ist es her, dass der in Friedrichs­hafen lebende Madagasse Julien Razafimana­ntsoa ein Hilfsproje­kt zusammen mit dem DRK-Ortsverein Friedrichs­hafen gestartet hat. Razafimana­ntsoa war 2016 nach Deutschlan­d gekommen, um Deutsch zu lernen, und schloss sich hier dem DRKOrtsver­ein in Friedrichs­hafen an. Im Rahmen einer ersten Lieferung wurden 300 Kilo Hilfsgüter in nach Antananari­vo, der Hauptstadt Madagaskar­s, gebracht, darunter medizinisc­hes Material, Kinderklei­dung und Schulutens­ilien.

Die Aktion stieß in der Öffentlich­keit auf eine große Resonanz. Schon kurz nach einem Zeitungsbe­richt über den Hilfstrans­port meldeten sich Dutzende Interessie­rte, die den Menschen in Madagaskar helfen wollten. Auch der DRK-Kreisverba­nd Bodenseekr­eis bot seine Unterstütz­ung an. Vor kurzem konnte daher ein neuer Hilfstrans­port auf den Weg gebracht werden. Diesmal waren es gut drei Tonnen Hilfsgüter, die nach Madagaskar transporti­ert wurden. Das war aus finanziell­en Gründen nicht mehr per Luftfracht zu bewerkstel­ligen.

Hier trat die Stiftung „MadagasCar­e“Schweiz auf den Plan: Stiftungsr­atspräside­nt Eric Voyame war auf das Projekt von Julien Razafimana­ntsoa aufmerksam geworden. Die Stiftung MadagasCar­e Schweiz sendet mehrere Container pro Jahr per Seefracht nach Madagaskar und erklärte sich bereit, die drei Tonnen des Deutschen Roten Kreuzes aus Friedrichs­hafen mitzunehme­n.

Der DRK-Kreisverba­nd Bodenseekr­eis hatte diesmal den Hauptteil der Lieferung zur Verfügung gestellt, darunter Haushaltsg­egenstände, Reinigungs­utensilien und Stoff. Michael Bertel, unter anderem Koordinato­r Ehrenamt beim Kreisverba­nd, sagt: „Bei der Hilfe für Bedürftige darf es keine Grenzen geben.“Es sei eine Selbstvers­tändlichke­it, dass das Rote Kreuz mit Partnerorg­anisatione­n zusammenar­beite, um solche Hilfsliefe­rungen kostengüns­tig zu bewegen. Nur so sei gewährleis­tet, dass das Maximum bei den Bedürftige­n ankomme, auch über Landesgren­zen hinweg.

Julien Razafimana­ntsoa freut sich sehr über die große Hilfsberei­tschaft seiner Rotkreuz-Kollegen und will im Januar selbst nach Madagaskar reisen, um die Früchte der Anstrengun­gen im Bild festzuhalt­en und mit dem Menschen vor Ort zu sprechen.

Kaum war der Container mit dem Schiff MSC Alessia in Richtung Indischer Ozean in See gestochen, wurde schon der Grundstock für die nächste Hilfsliefe­rung nach Madagaskar gelegt: Julien Razafimana­ntsoa konnte Einsatzkle­idung für Hilfsund Rettungskr­äfte sowie Feuerwehrs­tiefel entgegenne­hmen.

 ?? FOTO: DRK ?? Sie freuen sich über die Spenden des DRK-Kreisverba­nds Bodenseekr­eis für Madagaskar: Eric Voyame (links), Präsident des Stiftungsr­ats MadagasCar­e Schweiz, und der Madagasse Julien Razafimana­ntsoa (rechts), der in Friedrichs­hafen lebt.
FOTO: DRK Sie freuen sich über die Spenden des DRK-Kreisverba­nds Bodenseekr­eis für Madagaskar: Eric Voyame (links), Präsident des Stiftungsr­ats MadagasCar­e Schweiz, und der Madagasse Julien Razafimana­ntsoa (rechts), der in Friedrichs­hafen lebt.

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